Blut und Steine

Das Trauma der Karnischen Alpen - Ein Besuch im ehemaligen Grenzgebiet mit Frontverlauf Kötschach-Mauthen.

„In diesem Soldatenfriedhof ruhen 771 Kriegstote, welche im 1. Weltkrieg 1914 - 1918 bei der Verteidigung des Plöckengebietes gefallen sind.“ So ist es auf der Gedenktafel des Soldatenfriedhofs in Kötschach-Mauthen im Südwesten Kärntens, nahe der italienischen Grenze, zu lesen.

Memo
Freitag, 1.11.2013, 19.05 Uhr, Ö1

Blutigste Front des Ersten Weltkriegs

Hier in der Region war vor etwas mehr als 100 Jahren eine der am heftigsten umkämpften und blutigsten Fronten des Ersten Weltkriegs. Die österreichischen Alpen an der Grenze zu Italien wurden in eine riesige Festung mit Schützengräben und Kanonenstellungen ausgebaut. Militärische Einrichtungen wurden im hochalpinen Fels errichtet. Italienische und österreichische Soldaten standen einander „Aug in Aug“ gegenüber. Der Lärm der Geschütze, die zerberstenden Felsen, Nebel, Nässe, Nachschubprobleme. Der Tod allgegenwärtig. Das war der Alltag der Soldaten an der Karnischen Front rund um den Plöckenpass.

Heute kann man das Leid der Soldaten in einem Freilichtmuseum am Plöckenpass und im Museum in Kötschach-Mauthen, das dem Ersten Weltkrieg gewidmet ist, nachempfinden. Und der Soldatenfriedhof mit den 771 Gräbern ist ein stiller Zeuge der unzähligen Tragödien, die sich hier abgespielt haben.

Ein historischer Rückblick am Allerheiligentag in ein ganz dunkles Kapitel der österreichischen Geschichte. Wolfgang Slapansky hat für MEMO den Friedhof besucht, sich mit den Legenden um den heiligen Sebastian, dem Schutzheiligen der Soldaten, beschäftigt, und unter anderem mit einem Militärseelsorger gesprochen.

Gestaltung: Wolfgang Slapansky

Links:
Freilichtmuseum Plöckenpass und Museum 1915 - 18
Gailtaler Heimatmuseum
Heldenfriedhof Mauthen

Memo 1.11.2013 zum Nachhören:

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar