Im Hafen von Piräus

Fast 60.000 Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und aus Afghanistan sitzen seit Monaten in Griechenland fest und warten in Piräus auf ihr Asylverfahren.

Im Hafen von Piräus

Fast 60.000 Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und aus Afghanistan sitzen seit Monaten in Griechenland fest. Sie können nicht mehr weiter, nachdem die Balkanroute geschlossen wurde. Die Menschen werden im Kreis geschickt. Von den Inseln nahe der Türkei nach Piräus, von dort in den Norden nach Idomeni und nach der Schließung des umstrittenen Lagers sind sie wieder zurück in Piräus. Hier warten sie auf ihr Asylverfahren.

Flüchtlings-Zeltlager im Hafen von Piräus

Ben Nausner/Diakonie Katastrophenhilfe

Zwischen Schiffen, Containern und Lastwagen campieren hunderte Menschen auf Beton

Sendungshinweis

Motive, Sonntag, 3.7.2016, 19.05 Uhr, Ö1.

Florian Katzinger ist auf Teileinladung der evangelischen Diakonie Katastrophenhilfe in Griechenland unterwegs gewesen und hat freiwillige Helfer, Partnerorganisationen der Diakonie und viele Menschen mit Wünschen, Hoffnungen und Träumen getroffen.

Zwischen Naivität und Misstrauen

Nicht zuletzt die Flüchtlingskrise hat gezeigt, dass auch der Faktor Religion eine Rolle bei der Integration hier ankommender Menschen spielt, ebenso der traditionelle und kulturelle Hintergrund, aus dem sie kommen. Der kurdisch-stämmige österreichische Politologe Hüseyin Cicek beobachtet schwerpunktmäßig die Türkei. Den Deal zwischen EU und der Türkei sieht er kritisch, plädiert aber für einen Mittelweg zwischen Blauäugigkeit und Misstrauen.

Cicek stammt aus einer alevitischen kurdischen Familie und hat in Innsbruck neben Politologie auch katholische Theologie studiert. Er lebt in Vorarlberg und lehrt und forscht am Zentrum für Islam und Recht an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen. Kürzlich war er auf Einladung der Paneuropa-Bewegung in Wien. - Gestaltung: Judith Fürst

Moderation: Martin Gross

Motive 3.7.2016 zum Nachhören:

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