„Stolz der Gemeinde und Zierde der Stadt“

Vor 150 Jahren, 1866, wurde in der Oranienburger Straße in Berlin die „Neue Synagoge“ eingeweiht.

Einen Tag danach stand in einer Zeitung zu lesen: „Das neue Gotteshaus ist ein Stolz der jüdischen Gemeinde, aber noch mehr: es ist eine Zierde der Stadt“. Dem beherzten Auftreten eines Reviervorstehers hat das Gebäude zu verdanken, dass es in der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 nicht völlig zerstört wurde: Der Brand, den SA-Männer im Inneren der Synagoge gelegt hatten, konnte noch gelöscht werden. Der Polizist, an den eine Gedenktafel erinnert, war danach freilich unter dem NS-Regime Schikanen ausgesetzt.

Neue Synagoge Berlin Centrum Judaicum

ORF/Brigitte Krautgartner

Neue Synagoge Berlin

Tao
Samstag, 5.11.2016, 19.05 Uhr, Ö1

Heute, 78 Jahre nach den Novemberpogromen, könnte das jüdische Leben in Berlin vielschichtiger nicht sein: streng orthodoxe und traditionsbewusste Juden und Jüdinnen leben ebenso in der größten Stadt Deutschlands wie liberale und säkulare. Sie gilt sogar als besonders attraktiv für Zuwanderer und Zuwanderinnen, die dem Judentum angehören. Brigitte Krautgartner hat Berlin besucht und porträtiert die vielen Gesichter des Judentums in der Hauptstadt Deutschlands.

Tao 5.11.2016 zum Nachhören:

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