Demontrieren als Menschenrecht

Themen: Schlechtes Image von afghanischen Flüchtlingen; Thomas Hennefeld über das Recht zu demonstrieren

Jung, männlich, verdächtig – Die „Bad Boys“ aus Afghanistan?

Sie gelten sozusagen als die neuen Bad Boys unter den Migranten in Österreich: Seit zwei Jahren tauchen afghanische Flüchtlinge immer wieder in den heimischen Schlagzeilen auf: Sei es in Zusammenhang mit Schlägereien am Linzer Hauptbahnhof, sexueller Belästigung in der S-Bahn und im Schwimmbad oder mit Drogendealern am Wiener Praterstern. Im Vergleich zu anderen Flüchtlingsgruppen haben sie mittlerweile ein miserables Image. Und dieses Bild überträgt sich auf die ganze afghanische Community in Österreich. Der machen die – wenigen - schwarzen Schafe in ihren Reihen schwer zu schaffen, hört man. Deshalb versucht die ansässige Community nun auch verstärkt, bei der Integration der frisch angekommenen Landsleute mitzuhelfen.

Motive
Sonntag, 26.2.2017, 19.05 Uhr, Ö1

Viele der afghanischen Flüchtlinge sind jung, männlich, kaum gebildet. Aber was ist dran am Bad-Boy-Image? Wie steht’s um die Integration der Afghanen, der größten Flüchtlingsgruppe in Österreich? Eine Reportage von Kerstin Tretina über die kulturellen und religiösen Prägungen, die Wertvorstellungen und Weltanschauungen afghanischer Flüchtlinge in Österreich. – Gestaltung: Kerstin Tretina

Demonstrieren ist ein Menschenrecht – Ein Kommentar von Thomas Hennefeld

Das Recht auf Demonstrations- und Versammlungsfreiheit ist mit Blut und Tränen erkämpft worden. Doch es kann auch wieder verloren gehen und muss darum geschützt werden. Wo einzelne Politiker oder Parteien solche Grundrechte angreifen, empfinden sie Demonstrationen als lästig und ärgerlich, keineswegs aber als demokratisches Grund- und Menschenrecht. „Wie empfindlich die Regierenden auf öffentlich geäußerten Protest reagieren, ist ein Gradmesser für ihr Demokratieverständnis“, meint der Landessuperintendent der evangelischen Kirche helvetischen Bekenntnisses in Österreich, Thomas Hennefeld.

Moderation: Martin Gross

Motive 26.2.2017 zum Nachhören:

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