Lokalaugenschein im Libanon

Themen: Zwei Millionen Flüchtlinge im kleinen Libanon; Pfarrgemeinderatswahlen und Pfarrzusammenlegungen; Schätze im Kloster

Kurz vor der roten Linie – Ein Lokalaugenschein im Libanon

Im Libanon, dem Land im Nahen Osten und am Mittelmeer, leben 18 anerkannte Religionsgemeinschaften nach dem verheerenden Bürgerkrieg vor 25 Jahren mehr oder weniger in Frieden miteinander. Das Recht auf freie Religionsausübung ist in der Verfassung verankert. Im Nationalen Pakt ist der Respekt für alle Religionen und Konfessionen verbrieft. Als einziges Land im Nahen Osten hat es einen christlichen Präsidenten, was in der Verfassung festgeschrieben wurde. Genauer gesagt: einen Maroniten. Die syrisch-maronitische Kirche von Antiochien ist eine der größten und ältesten Religionsgemeinschaften im Libanon, eine mit Rom unierte christliche Kirche, die den römischen Papst als Oberhaupt anerkennt. Ihren Namen verdankt sie dem „Heiligen Maron“ (gest. 410), der Eremit und syrisch-orthodoxer Priester war.

Libanon syrische Flüchtlinge Caritas

ORF/Alexandra Mantler

Der Libanon beherbergt rund 2 Millionen syrische Flüchtlinge.

Doch der Libanon hat auch mit massiven Problemen zu kämpfen: Auf einer Fläche von rund 10.000 Quadratkilometern - etwas kleiner als Oberösterreich - leben heute 6 Millionen Menschen. 4 Millionen davon sind Libanesen. Dazu kommen seit Ausbruch des Bürgerkriegs im Nachbarland rund 2 Millionen syrische Kriegsflüchtlinge, die im Libanon Schutz gefunden haben und unter prekären Bedingungen leben. Die Caritas Libanon ist jene Organisation, die sich am meisten für die Flüchtlinge, aber auch für die Armen unter der libanesischen Bevölkerung engagiert. Johannes Kaup war im Rahmen des Ö1-Schwerpunkts „Nebenan. Erkundungen in Europas Nachbarschaft“ auf Lokalaugenschein im Land der Zedernrevolution. - Gestaltung: Johannes Kaup

Libanon syrische Flüchtlinge  Caritas

ORF/Alexandra Mantler

Viele der syrischen Flüchtlingskinder können nicht in die Schule gehen.

Pfarrgemeinderatswahlen in bewegten Zeiten

Am kommenden Sonntag, 19. März, finden in ganz Österreich in der römisch-katholischen Kirche die sogenannten Pfarrgemeinderatswahlen statt, das heißt Katholikinnen und Katholiken werden in ein Team gewählt, das den zuständigen Pfarrer bei der Leitung einer Pfarre unterstützt. Es sind Wahlen in Zeiten des Priestermangels und in Tagen, in denen sich immer mehr Gläubige von der katholischen Kirche abwenden. Vor diesem Hintergrund ist die Kirche auch gezwungen, ihre Strukturen zu verschlanken.

Praxis
Mittwoch, 15.3.2017, 16.00 Uhr, Ö1

In der Erzdiözese Wien etwa - die auch das östliche Niederösterreich umfasst, sollen in den nächsten Jahren die früher rund 660 Pfarren zu größeren Pfarren zusammengelegt werden. Eine Vorstufe dazu bilden jetzt bereits 140 sogenannte Entwicklungsräume, in denen das Zusammenwachsen der Pfarren schon einmal erprobt werden soll. Andreas Mittendorfer hat sich im südlichen Weinviertel umgehört, wie dort die Pläne der Diözesanleitung ankommen.

Kloster-Schätze

Kulinarisches, Musikalisches und Spirituelles - in diesen Wochen läuft sie an, die aktuelle Kultursaison in österreichischen Klöstern. Die Klöster und Stifte verfügen über ein reiches kulturelles Erbe und sind meist in der jeweiligen Region auch ein nicht wegzudenkender Faktor in der kulturellen Landschaft: Hier eine interessante Dauerausstellung, dort eine faszinierende alte Bibliothek oder ein Stiftskonzert im prunkvollen Rahmen. Ein kleiner Überblick, was es so zu entdecken gibt in Österreichs Klöstern und Stiften. - Gestaltung: Brigitte Krautgartner und Markus Veinfurter

Moderation: Alexandra Mantler

Praxis 15.3.2015 zum Nachhören:

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