„Die Erde sind wir“

Themen: Umweltfachtagung in Lambach; Sexuelle Gewalt gegen Frauen in Indien; Entdeckungsreise durch das unbekannte Budapest

„Die Erde sind wir“ – Fachtagung zu Umweltthemen in Lambach

Jene Menschen leiden am stärksten unter dem Klimawandel, die ihn am wenigsten verursachen. In Teilen Afrikas etwa bleibt der Regen aus, die Dürreperioden werden häufiger. Die Menschen kämpfen ums Überleben. All das hat zu tun mit unserem Lebensstil in den reichen Ländern dieser Erde.

Praxis
Mittwoch, 26.7.2017, 16.05 Uhr, Ö1

Das war der Tenor bei der diesjährigen Fachtagung Weltkirche im oberösterreichischen Lambach. Schon seit den 1980er Jahren ist der Kirche, der römisch-katholischen aber auch der evangelischen, das Thema Umwelt ein großes Anliegen. Deshalb gibt es in den Kirchen Umweltbeauftragte, Diözesen versuchen ökologisch zu wirtschaften, installieren Photovoltaikanlagen, betreiben Mülltrennung und sind auch als Berater im Parlament zugegen.

Fachtagung Umwelt Lambach 2017 MIVA

ORF/Roberto Talotta

Nach dem Gottesdienst: Christophorus-Sonntag bei der Missionsverkehrsarbeitsgemeinschaft (MIVA) in Stadl-Paura.

Aus diesem Grund beschäftigte sich am vergangenen Wochenende im oberösterreichischen Lambach die alljährliche sogenannte „Fach-Tagung Weltkirche“ mit dem Thema Umwelt. Motto: Die Erde sind wir. Zahlreiche römisch-katholische engagierte Organisationen waren Veranstalter, von der Katholischen Jugend über die österreichischen Orden bis zur Missionsverkehrsarbeitsgemeinschaft MIVA, die Verkehrsmittel in Entwicklungsländern zur Verfügung stellt. - Gestaltung: Roberto Talotta

Alle 22 Minuten - Sexuelle Gewalt gegen Frauen in Indien

Eine Statistik der indischen Regierung besagt: Alle 22 Minuten wird in Indien eine Frau vergewaltigt. Die Zahl der Anzeigen sexueller Gewaltverbrechen steigt, doch viele Opfer schweigen aus Angst, sozial geächtet zu werden oder aus Angst vor Rache. Seit mittlerweile fünf Jahren reißen die Schlagzeilen über Gruppenvergewaltigungen und Massenbelästigungen in Indien nicht ab. Der Fall einer Studentin, die 2012 in einem Bus in Neu Delhi von einer Gruppe von Männern vergewaltigt worden war und anschließend gestorben ist, hat damals für einen massiven Aufschrei gesorgt - in Indien selbst und weltweit. Die Gesetze sind in der Folge verschärft worden. An der Situation hat sich bisher wenig geändert, schildert die Religionswissenschaftlerin, Ethnologin und Künstlerin Katharina Kákar. Sie war kürzlich an der Universität Wien zu Gast und Kerstin Tretina hat mit ihr gesprochen. - Gestaltung: Kerstin Tretina

Auf Entdeckungsreise durch das unbekannte Budapest

Besonders beliebt sei unter anderem die Stadtführung durch das muslimische Budapest oder durch jenes Grätzel, in dem die meisten Roma leben, erklärt die Gründerin der Tourenwerkstatt „Bupap“ in Budapest. Ziel ist es, Touristen, aber vor allem auch den Einwohnerinnen und Einwohnern von Budapest die oft verborgenen Aspekte der Stadt näherzubringen: politische Aspekte ebenso wie das Leben religiöser und ethnischer Minderheiten.

Es war vor circa sechs Jahren, als der Kunsthistorikerin Anna Lenard ein Essay in die Hände gefallen ist, in dem ein ungarischer Medienforscher Gebäude in Budapest und deren historischen Hintergrund beschrieben hat, wie etwa jenes Wohnhaus, von dem aus Eichmanns Männer den Holocaust in Ungarn organisierten oder jenes ehemalige Kloster, in dem später die kommunistische Geheimpolizei ihre Kaderschmiede eingerichtet hat und das heute ein Institut der Universität beherbergt. Die Ungarin machte sich damals selbst auf den Weg, um die Orte aufzusuchen und beschloss, ihre erste Spezialtour ins Leben zu rufen. - Gestaltung: Judith Fürst

Moderation: Alexandra Mantler

Praxis 26.7.2017 zum Nachhören:

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