Kämpfer für Gerechtigkeit

Manchmal ist es gerade ihr Glaube, ihre religiöse Überzeugung, die Menschen dazu treibt, sich mich vollem Einsatz - im Extremfall sogar dem ihres eigenen Lebens - für Gerechtigkeit und Frieden zu engagieren. Zwei engagierte Menschen kommen im Rahmen der Praxis-Sommer-Reprisen „Das Beste zum Wiederhören“ zu Wort.

Stimme der Stimmlosen - Óscar Romero zum 100. Geburtstag

„Mit Monsignore Romero ist Gott durch El Salvador gegangen“, hat der salvadorensische Jesuit, Befreiungstheologe und Märtyrer Ignacio Ellacuria einmal über Óscar Arnulfo Romero gesagt. Als katholischer Erzbischof von San Salvador trat Romero für soziale Gerechtigkeit und politische Reformen in seinem Land ein und galt daher als Verfechter der Theologie der Befreiung.

Damit stellte er sich in Opposition zur damaligen Militärdiktatur und wurde 1980 deshalb ermordet. Der Prozess zu seiner Seligsprechung dauerte zwei Jahrzehnte, wurde immer wieder gestoppt, weil Romero Beteiligten des Verfahrens als Repräsentant der Befreiungstheologie verdächtig erschien. Im Mai 2015 war es dann soweit: Óscar Romero ist in San Salvador offiziell seliggesprochen worden.

Am 15. August jährt sich der Geburtstag von Óscar Romero zum 100. Mal. - Gestaltung: Alexandra Mantler

Franz Sieder - Der „rote Kaplan“

Durchaus weniger gefährlich als in El Salvador zur Zeit Romeros geht es in Amstetten im westlichen Niederösterreich zu. Aber soziales Engagement und mutiges Eintreten für die Menschen mit all ihren wirtschaftlichen, sozialen, aber auch persönlichen Problemen, das ist auch hier gefragt. Und dieser Aufgabe hat sich viele Jahre lang, bis zu seiner Pensionierung 2016 Franz Sieder, der Arbeiterseelsorger aus Amstetten, verschrieben. Breitkrempiger Hut und rote Vespa, so ist er vielen ein vertrauter Anblick. Roberto Talotta hat Franz Sieder in Amstetten besucht und der katholische Geistliche hat sehr persönlich erzählt: über Kardinal Franz König, Papst Franziskus und - die Politik. - Gestaltung. Roberto Talotta

Moderation: Alexandra Mantler