Bestattungskultur im Wandel

Themen: Selbsthilfegruppe für trauernde Eltern; Tagung über Bestattungskultur; Das fröhliche mexikanische Totenfest; Bibelessay von Regina Polak

Wenn das eigene Kind stirbt – Eine Selbsthilfegruppe für „verwaiste Eltern“

„Wenn man seine Eltern verliert, verliert man seine Vergangenheit. Wenn man sein Kind verliert, verliert man seine Zukunft“, sagt ein Sprichwort.

Lebenskunst
Mittwoch, 1.11.2017, 7.05 Uhr, Ö1

Mütter und Väter, deren Kind gestorben ist, werden auch „verwaiste Eltern“ genannt. Die Trauer um ein Kind sei nicht mit der Trauer um einen verstorbenen Elternteil oder einen Partner, eine Partnerin vergleichbar, sagen Betroffene. Jedes Schicksal ist einzigartig und dennoch gibt es Gemeinsamkeiten. Z. B. die Unfähigkeit der Umwelt, mit dieser Trauer der Eltern umzugehen, die sich häufig in Sprachlosigkeit ausdrückt.

Eine betroffene Mutter hat im Jahr 1990 eine Selbsthilfegruppe in Linz gegründet. Etwa 270 sogenannte „verwaiste Eltern“ haben seither an den regelmäßig stattfindenden Treffen im „Haus der Frau“ der Diözese Linz teilgenommen. Maria Harmer hat sich mit einigen von ihnen getroffen.

„Der Tod - ein ungebetener Gast?“: Bestattungskultur im Wandel

Am Land ist die persönliche Grabpflege vielerorts noch eine streng überwachte soziale Pflicht. Im städtischen Bereich verlässt man sich eher auf spezialisierte Gärtnereien - und geht mitunter nur einmal im Jahr auf den Friedhof, zu Allerheiligen. Auch der Umgang mit dem Tod und mit den Verstorbenen unterliegt einem Wandel - und dieser war das Hauptthema bei der sechsten Tagung zur Bestattungskultur im Bildungshaus St. Virgil in Salzburg.

„Der Tod - ein ungebetener Gast?“ lautete das Motto. Das Publikum war ausgesprochen bunt durchmischt: christliche Seelsorger ebenso wie Bestattungsunternehmer und -unternehmerinnen, aber auch Vertreter aus relativ neuen Berufsfeldern wie Ritualbegleiter und Trauerrednerinnen. – Gestaltung: Markus Veinfurter

„Dia de los muertos“ – Das fröhliche Totenfest

Wenn Skelette tanzen und Kinder bunte Totenköpfe aus Zucker naschen, ist „Tag der Toten“ in Mexiko. Zur Zeit finden dort rund um den „Dia de los muertos“ große Feierlichkeiten statt. Mehrere Tage lang wird die Rückkehr der Verstorbenen gefeiert. Ein fröhliches und buntes Fest, bei dem Menschen zu Hause, auf dem Friedhof oder auf der Straße zusammenkommen. Auch in Wien wurde am 31. Oktober im neu eröffneten Weltmuseum der Totentag von der lateinamerikanischen Kulturinitiative Latiniade begangen.

Um die Geschichte des „Dia de los muertos“ zu erzählen, hat sich Julia Wötzinger dort in der Sammlung umsehen und nachgefragt, wie dieser Tag in Mexiko gefeiert wird.

Die Apokalypse als Hoffnungsbuch – Bibelessay zu Offenbarung 7, 2 - 4. 9 - 14

Als Evangelientext sind zu Allerheiligen die sogenannten Seligpreisungen aus der Bergpredigt vorgesehen. Und als erste Lesung hat man eine Perikope aus der Ende des ersten Jahrhunderts entstandenen Offenbarung des Johannes - dem letzten Buch des Neuen Testaments - gewählt. Ihr wendet sich Regina Polak zu. Die Theologin und Philosophin lehrt an der katholischen Fakultät der Universität Wien.

Bibelessay zu Offenbarung 7, 2 – 4. 9 – 14

Moderation: Martin Gross

Lebenskunst 1.11.2017 zum Nachhören:

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