Bauplatz der Welt

Mit den österreichischen Schi-Assen mitzufiebern, Fan zu sein und die Sportübertragungen ganz aufmerksam zu verfolgen – das gehört für viele zum Winter.

Morgengedanken 16.1.2018 zum Nachhören:

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Haben sie schon einen Schirennläufer beim Start zum Slalom aufmerksam betrachtet? Sein Gesichtsausdruck verrät vieles, nicht nur seine Nervosität. Wie er da oben am Hang steht, drückt seine ganze Haltung äußerste Konzentration aus. Was überlegt er in diesem Augenblick? Beim Hinauffahren hat er sich jedes Tor genau eingeprägt. Jetzt durchfährt er in Gedanken den Kurs. Er widmet sich ganz und gar der Aufgabe, die er bewältigen soll.

Msgr. Ernst Pöschl
ist Geistlicher Assistent der Katholischen Arbeiterbewegung in der Diözese Eisenstadt

Augenblicke der Sammlung

Wie gehen sie an ihre Arbeit? Manchmal scheint es ein riesiger „Berg“ zu sein, der sich vor uns auftürmt. Vielleicht sind es Stöße von Akten, die ihren Schreibtisch „zieren“. Die Hausfrau sieht den „Berg“ von Geschirr oder Wäsche. Ein Mechaniker hat den Motor zerlegt und soll ihn wieder zusammenbauen. Manche Menschen leisten dann in einer Stunde die Arbeit, zu der wir gerade die doppelte Zeit brauchen. Sie treffen eine Entscheidung, überwinden ein Hindernis in ein paar Minuten, während andere tagelang Ausflüchte suchen.

Täglich brauchen sie so ein paar Augenblicke der Sammlung und des Schweigens, in denen sie sich Gott schenken. Sie sind nicht allein. Inmitten ihrer Tätigkeit ist bereits Gott am Werk. Sie arbeiten mit den anderen auf diesem riesigen Bauplatz der Welt.