Gedenken an die Opfer des Holocaust

Themen: Elisha Wiesels Rede über seinen Vater Elie; Harri Stojka über die Leiden der Roma während des Nazi-Regimes; Zum 150. Todestag von Adalbert Stifter; Bibelessay von Regina Polak

Berührende Erinnerung an einen Auschwitz-Überlebenden – Elisha Wiesels Rede über seinen Vater Elie

Die UNO hat den 27. Jänner zum „Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust“ ausgerufen, weil am 27. Jänner 1945 das Konzentrationslager Auschwitz von Soldaten der Roten Armee befreit wurde.

Lebenskunst
Sonntag, 28.1.2018, 7.05 Uhr, Ö1

Am Tag nach dem Holocaust-Gedenktag ist in der Lebenskunst eine Erinnerung an einen der prominentesten Überlebenden zu hören: Elisha Wiesel - der Sohn des 2016 verstorbenen Schriftstellers und Nobelpreisträgers Elie Wiesel - hat eine berührende Rede über seinen Vater gehalten. Und zwar: in Auschwitz. Genauer gesagt im Rahmen der dort alljährlich stattfindenden Gedenkveranstaltung „March oft the Living“. Brigitte Krautgartner war dabei. Sie hat die Rede übersetzt und für das Radio aufbereitet.

Wider das Vergessen – Harri Stojka über die Leiden der Roma während des Nazi-Regimes

Ebenso vom Holocaust schwer getroffen ist die Opfergruppe der Roma, wobei „Roma“ der international anerkannte Sammelbegriff für mehrere ethnische Gruppen ist, wie etwa die Lovara und Sinti.

In Österreich sind die Stojkas eine bekannte Künstlerfamilie aus der Volksgruppe der Lovara, von der einige als bildende Künstler, Schriftsteller und Musiker den Völkermord an den Roma während der NS-Zeit zum Thema gemacht haben.

Auch der Gitarrist, Komponist und Sänger Harri Stojka hat das schreckliche Schicksal seiner Volksgruppe während der NS-Herrschaft musikalisch thematisiert und so zu einem „Nie wieder!“ aufgerufen. – Gestaltung: Maria Harmer

Weit mehr als ein „Landschaftsmaler“ – Zum 150. Todestag von Adalbert Stifter

Er ist bekannt für seine ausführlichen Landschaftsbeschreibungen, die bereits zu seinen Lebzeiten als zu idyllisch kritisiert worden sind. Adalbert Stifter gilt als einer DER Vertreter der Epoche des Biedermeier. Doch wer ihn, der auf den Tag genau heute vor 150 Jahren in Linz gestorben ist, auf einen Landschaftsmaler mit Worten reduziert, der wird dem im Stiftsgymnasium von Kremsmünster umfassend religiös und humanistisch Gebildeten nicht gerecht. Stifter war auch - um im Bild zu bleiben - ein hervorragender Porträtmaler. Der Publizist Hubert Gaisbauer richtet im Folgenden den Scheinwerfer exemplarisch auf eine Romanfigur aus dem Spätwerk Stifters, an der unverkennbar religiöse Züge auszumachen sind.

Der heilende Jesus – Bibelessay zu Markus 1, 21 - 28

Als Evangelientext wird am sogenannten „4. Sonntag im Jahreskreis“ in katholischen Kirchen jene Erzählung aus dem Markusevangelium gelesen, in der Jesus zum ersten Mal einen, wie es heißt, „unreinen Geist“ austreibt. Was oder wer damit gemeint sein könnte, darüber hat sich die an der katholischen Fakultät der Uni Wien lehrende Theologin und Religionssoziologin Regina Polak Gedanken gemacht.

Bibelessay zu Markus 1, 21 – 28

Moderation: Martin Gross

Lebenskunst 28.1.2018 zum Nachhören:

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