Diego und Frida
Gedanken für den Tag 24.3.2018 zum Nachhören:
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Die Mexikanerin Frida Kahlo, von der diese Worte stammen, ging nicht nur als Malerin, sondern auch als leidenschaftlich Liebende in die Geschichte ein. Obwohl ihr verschiedene homo- und heterosexuelle Affären nachgesagt werden, kreiste ihr Denken zeitlebens um ihren Ehemann, den Revolutionsmaler Diego Rivera.
„Das Wundervollste an meinem Leben...“
Frida und Diego, die „Taube und der Elefant“, gelten als Inbegriff eines exzentrischen Künstlerpaares – das sich unendlich liebte, künstlerisch inspirierte – das nicht ohne, aber auch nicht miteinander leben konnte. Heirat – Scheidung – und nochmals Heirat. Zwei Unfälle haben ihr Leben bestimmt, sagte Frida Kahlo einmal: der Busunfall mit 18, der ihr beinahe das Leben gekostet hätte und Diego Rivera.
Johanna Schwanberg
ist Kunstwissenschaftlerin und Direktorin des Dom Museum Wien
In dem Bild „Diego und Frida“ aus dem Jahr 1944 verbindet Kahlo eine Hälfte ihres Gesichts mit einer Gesichtshälfte von Rivera. Sie malt so die größtmögliche Annäherung zwischen zwei Menschen – zugleich wird die Schwierigkeit einer kompletten Verschmelzung sichtbar. Irgendwie passen die beiden Hälften nicht ganz zusammen und trotz extremer Nähe bleiben die männliche und die weibliche Hälfte für sich.
Frida Kahlos und Diego Riveras Liebesgeschichte zeigt, wie schwierig eine Beziehung sein kann, wenn sich zwei gleich starke kreative Persönlichkeiten gegenüberstehen.
Sie erinnert aber auch daran, dass es wichtig ist, die Karriere nicht über die Maßen Zwischenmenschlichem vorzuziehen – und jenen, die einem bedeutend sind, stets seine Zuneigung auszudrücken. Denn oft kommt die Erkenntnis dessen, was im Leben entscheidend ist, nicht rechtzeitig. So schrieb Diego Rivera in seiner Autobiografie: „Der 13. Juli 1954 war der tragischste Tag meines Lebens. Ich hatte meine geliebte Frida für immer verloren […]. Ich erkannte zu spät, dass das Wundervollste an meinem Leben die Liebe zu Frida gewesen war.“
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Musik:
Caetano Veloso, Lila Downs und Filmorchester unter der Leitung von Stephen Mercurio: „Burn it blue“ aus: FRIDA / Original Filmmusik von Elliot Goldenthal
Label: DG/Universal Classics 4741502