Der Pfingstvogel

Heute ist Pfingstmontag – ein Feiertag, der untrennbar mit dem Frühling verbunden ist. Und mit dem, was den Frühling so angenehm macht - zum Beispiel dem Gesang der Vögel.

Morgengedanken 21.5.2018 zum Nachhören:

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Der Pfingstvogel war ein altertümlicher Name für den Pirol, den man auch noch unter dem Namen Goldamsel kennt. Pfingstvogel wohl deshalb, weil er erst im Mai seine europäischen Brutgebiete erreicht. Sein Winterquartier hat der Zugvogel südlich der Sahara. Den Pirol mit seinem lebhaft gelb-goldenen Gefieder zu entdecken, ist schwer. Er lebt ganz oben in den Laubkronen und ist im Spiel von Licht und Schatten kaum zu sehen.

Karl Schiefermair
ist evangelisch-lutherischer Oberkirchenrat in Wien

Loriot

Durch den gleichklingenden Ruf kam das Adelsgeschlecht von Bülow zu seinem Wappentier. Vicco von Bülow nahm als Künstlername den französischen Namen des Vogels an: Loriot. Der vielseitige deutsche Humorist entzückte mit seinen Knollennasenmännchen, mit seinen Fernsehauftritten und Kinofilmen. Er hat das Absurde sichtbar gemacht, das beständig in Alltagssituationen steckt. Oft sieht man dieses eben nicht genau und zu kurz, wie den Pirol.

Nach dem Tod Loriots trauerte der Art Directors Club um sein Ehrenmitglied in einer Zeitungsanzeige mit den Worten: „Lieber Gott, viel Spaß!“