Vatileaks 2.0: Vatikan ermittelt offenbar gegen Geistlichen

Der Vatikan soll nach italienischen Medienberichten im Zusammenhang mit der Veröffentlichung vertraulicher Dokumente gegen einen Geistlichen ermitteln. Die Berichte berufen sich auf eine „informierte Quelle“.

Demnach geht die vatikanische Gendarmerie offenbar dem Verdacht nach, der Priester habe interne Dokumente für zwei Bücher über die vatikanischen Finanzen beschafft, die in den nächsten Tagen in Italien erscheinen.

Der Vatikan äußerte sich bislang nicht dazu. Zu den publizierten Dokumenten soll auch die Mitschrift eines Telefonats von Papst Franziskus gehören.

Gerichtssaal in Vatikan-Stadt

EPA/L'Osservatore Romano

Gerichtssaal im Vatikan

Ähnlichkeit zu Vatileaks-Affäre

Italienische Medien vergleichen den Fall mit der sogenannten Vatileaks-Affäre. Dabei ging es um die Veröffentlichung vertraulicher Dokumente vom Schreibtisch Benedikts XVI. im Jahr 2012. Eines der in Kürze erscheinenden beiden Bücher über die vatikanischen Finanzen stammt von dem italienischen Journalisten Gianluigi Nuzzi. Der italienische Journalist spielte eine zentrale Rolle in der Vatileaks-Affäre.

In den vergangenen Tagen hatten italienische Medien über einen angeblichen Hackerangriff auf den Computer des obersten vatikanischen Wirtschaftsprüfers berichtet. Eine unmittelbare Verbindung zu den Ermittlungen gegen den Geistlichen besteht laut den Berichten jedoch nicht.

religion.ORF.at/KAP

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