GB: Kirchenwerbespot wird aus Kinos verbannt

Die großen Kinobetreiber Großbritanniens haben einen Kirchenwerbespot als „beleidigend“ eingestuft. Der Spot könnte Kinobesucher „aufregen und beleidigen“, daher wird er nicht gezeigt, schreibt „welt.de“.

Die Kirche von England will in der Vorweihnachtszeit mit einem Kinospot für sich werben. Menschen in verschiedenen Lebenslagen rezitieren Zeilen aus dem „Vaterunser“. Am Ende des Spots steht die einfache Botschaft #justpray.

Die großen Kinoketten, Cineworld, Odeon und Vue, die gemeinsam etwa 80 Prozent des englischen Marktes innehaben, weigern sich den Spot zu zeigen, berichtet die Zeitung „Guardian“. Der Spot hätte etwa vor „Star Wars: the Force Awakens“, ab 18. Dezember gezeigt werden sollen.

Star Wars

APA/AFP/FRANCOIS GUILLOT

Vor „Star Wars: the Force Awakens“ hätte der Kirchenwerbspot gezeigt werden sollen

Unverständnis in Kirche von England

Der Kirchensprecher Arun Arora sagt gegenüber „Guardian“, dass die Kirche von England über die Entscheidung „entsetzt sei“. Beten gehöre zur britischen Alltagskultur und Arora bezeichnete die Entscheidung der Kinobetreiber als „dumm“ und warnte vor „verheerenden Folgen für die Meinungsfreiheit“, schreibt „welt.de“.

Die Kirche von England hofft nun, über die Webseite der #justpray-Kampagne möglichst viele Menschen zu erreichen. „Die Leute sollten die Seite besuchen, sich den Film ansehen und dann selbst entscheiden, ob sie durch ihn beleidigt werden.“ sagt Arun Arora gegenüber dem „Guardian“.

Martin Cargnelli, religion.ORF.at

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