Missio auf Haiti: Katastrophale Armut

Pater Karl Wallner, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke (Missio), ist derzeit auf Lokalaugenschein in Haiti. „Ich habe noch nie etwas so Armes und Katastrophales gesehen wie dieses Land“, so Wallner.

Das Land, das von dem katastrophalen Erdbeben im Jänner 2010 und dem Hurrikan Mathew im Oktober 2016 immer noch schwer gezeichnet ist, ist weiterhin dringend auf internationale Hilfe angewiesen. „Die Situation hier im Westen von Haiti ist unbeschreiblich“, berichtete Wallner laut einer Missio-Aussendung vom Dienstag.

Kein Strom, viel Zerstörung

„Es gibt keinen Strom, auch nicht in Jeremie (Anm.: Hauptort des Departements Grand’Anse im Südwesten Haitis). Wir haben die westlichsten Pfarren besucht. Von 46 Kirchen sind 39 zerstört, von 224 Kapellen 219, dazu die Schulen, Kindergärten und Waisenhäuser. Priester hausen in Blechhütten und harren bei den Menschen aus“, so Wallner.

Eine alte Frau auf Haiti steht vor einem zerstörten Haus

Missio

Zerstörtes Gebäude auf Haiti

Die Anwesenheit der Kirche und ihrer Mitarbeiter sei für viele der letzte Rettungsanker, so die Aussendung. „Es sind nur wenig Hilfsorganisationen tätig. Und um die Kirche kümmert sich niemand, obwohl die Pfarren hier alles tragen und alle soziale Hilfe organisieren. Wir dürfen diese bitterarmen Menschen in einer der ärmsten Gegenden der Welt nicht vergessen“, so der Missio-Nationaldirektor.

Spendenhinweis

Spendenkonto PSK, Empfänger: Missio Päpstliche Missionswerke. IBAN: AT96 6000 0000 0701 5500, Kennwort „Haiti“

Missio hat seit dem Erdbeben 2010 und zuletzt nach dem Hurrikan 2016 die Arbeit der Kirche vor Ort massiv unterstützt. Neben den materiellen Nöten - Nahrung, Unterkunft, medizinische Versorgung und Bekämpfung der Cholera, Wiederaufbau, Landwirtschaft usw. - geben kirchliche Mitarbeiter den Opfern, die von den Katastrophen, Tod ihrer Angehörigen und Zerstörung ihrer Lebensgrundlage schwer traumatisiert sind, auch seelischen Beistand.

religion.ORF.at

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