Christi Himmelfahrt: Aufstieg zu Gott
Der 40. Tag nach dem Ostersonntag, dem Auferstehungstag, fällt stets auf einen Donnerstag, heuer auf den 25. Mai. Nach christlicher Lehre ist Jesus drei Tage nach seinen Tod auferstanden und seinen Jüngern erschienen. „Ihnen hat er nach seinem Leiden durch viele Beweise gezeigt, dass er lebt; vierzig Tage hindurch ist er ihnen erschienen und hat vom Reich Gottes gesprochen“ (Apg 1,3).
Eingang in den Himmel
Laut Lukasevangelium (Lk 24,50/51) führte Jesus seine Jünger dann nach 40 Tagen „hinaus in die Nähe von Betanien. Dort erhob er seine Hände und segnete sie. Und während er sie segnete, verließ er sie und wurde zum Himmel emporgehoben.“
Joachim Schäfer/Ökumenisches Heiligenlexikon
Diese „Himmelfahrt“ wird in der Theologie aber nicht als eine „fantastische Reise“ verstanden und der Himmel nicht als geografischer Ort, sondern als Herrschaftsbereich Gottes betrachtet. Jesus ist dem Glauben nach endgültig in die göttliche Sphäre eingegangen. Himmelfahrt wird auch als Symbol der spirituellen Entwicklung gedeutet.
Seit dem 4. Jahrhundert eigenes Fest
Im frühen Christentum war die „Erhöhung Christi“ mit Pfingsten verbunden, wo 50 Tage nach Ostern der Entsendung des Heiligen Geistes auf die Jünger gedacht und der Osterfestkreis abgeschlossen wird. Erst ab dem 4. Jahrhundert setzte man das Gedächtnis der „Himmelfahrt Christi“ 40 Tage nach Ostern an, wie bei Lukas angegeben. So wurde auch eine Entsprechung zur vierzigtätgigen Fastenzeit vor Ostern hergestellt.
Christi Himmelfahrt ist ein bewegliches Fest: Der frühestmögliche Termin ist der 30. April, der spätestmögliche der 3. Juni. Nur die koptische Kirche hat für Christi Himmelfahrt einen fixen Feiertag am 3. Mai. Die drei Tage vor Christi Himmelfahrt gelten in der katholischen Kirche als Bitttage, an denen vielerorts mit Prozessionen um gute Ernten gebeten wird.
religion.ORF.at