Kardinal König Haus bekommt 2018 neuen Direktor

Mit 1. Jänner 2018 wird der derzeitige Leiter des Collegiums Canisianum in Innsbruck, der Jesuitenpater Friedrich Prassl, die Leitung des Kardinal König Hauses in Wien übernehmen.

Er folgt in dieser Funktion Christian Marte, der das Haus seit 1. August 2008 leitet. Das Kardinal König Haus (KKH) ist das Bildungshaus der Jesuiten und der Caritas der Erzdiözese Wien. „Im Kardinal König Haus gelingt es, Erwachsenenbildung in zeitgemäßen Formaten anzubieten“, betonte Marte anlässlich des bevorstehenden Führungswechsels.

Angebote für Führungskräfte

In den vergangenen Jahren habe man nicht nur Menschen aus der katholischen Kirche und aus der Ökumene mit unseren Angeboten erreicht, sondern darüber hinaus besonders Führungskräften in der Wirtschaft und im NGO-Bereich, schrieb die Caritas in einer Aussendung am Mittwoch. „Meinem Nachfolger wünsche ich Inspiration für neue Projekte und Freude an den vielen Begegnungen, die im KKH möglich sind“, so Marte.

Der Eingang des Kardinal König Hauses

Franz Josef Rupprecht

Ab 2018 hat das Kardinal König Haus einen neuen Direktor

Welche Aufgabe Marte innerhalb des Ordens künftig anvertraut wird, ist derzeit noch offen. Martes designierter Nachfolger Prassl leitet seit 2010 das Collegium Canisianum in Innsbruck. Das Canisianum ist ein internationales theologisches Kolleg, in dem 40 Priester aus 13 Ländern ihr Doktorats-Studium absolvieren.

Über Bildung die Welt verändern

Der 53-jährige Steirer arbeitete acht Jahre als Touristik-Kaufmann in der Schweiz und in Kanada. Danach studierte er Philosophie und Theologie in Graz, Innsbruck und Rom. Zu seinem beruflichen Wechsel meint Prassl: „Ich freue mich bereits sehr auf die neue Aufgabe im Kardinal König Haus. Als Jesuit ist mir wichtig, dass wir über Bildung zur Veränderung der Welt beitragen.“

Bildung sei der stärkste Hebel, gerade auch in den aktuellen Fragen von Flucht und Integration. Die Zusammenarbeit von Jesuiten und Caritas mache vieles möglich, was alleine nicht zu schaffen wäre, so Prassl via Aussendung.

Bildung mit Herz und Hirn

Die Bestellung des Direktors erfolgt durch den Provinzial der Jesuiten, Bernhard Bürgler und durch Michael Landau, den Direktor der Caritas der Erzdiözese Wien. Bürgler: „Als Jesuiten ist uns Bildung ein großes Anliegen. Es geht uns dabei um eine ganzheitliche Sicht: intellektuelle Bildung alleine reicht nicht aus.“

Es brauche Herzensbildung, Arbeit an den eigenen Haltungen und inneren Einstellungen. Das geschehe im Kardinal König Haus, mit Sorgfalt und großem Einsatz, so Bürgler. Landau bedankte sich ebenfalls bei Marte für dessen Einsatz.

Spiritualität und Gesellschaft

Das Kardinal König Haus ist das Bildungszentrum der Jesuiten und der Caritas. Es hat sich spezialisiert auf die Bereiche Spiritualität, Führung und Gesellschaft. Der laufende Betrieb wird als gemeinnützige GesmbH geführt, die je zur Hälfte dem Jesuitenorden und der Caritas der Erzdiözese Wien gehört.

Auch im Aufsichtsrat wird es eine Änderung ab 1. Jänner 2018 geben. Pater Markus Inama wird Friedrich Prassl als Aufsichtsrats-Mitglied folgen. Der Aufsichtsrat besteht dann aus Klaus Schwertner (Vorsitz), Martin Tanzer (Stv. Vorsitz), Sandra Micko und Markus Inama.

religion.ORF.at

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