Jugendsynode: Fragebogen auf Deutsch online

Ab sofort ist die offizielle deutschsprachige Fassung des Fragebogens zur Bischofssynode 2018 online. Er wendet sich an alle jungen Menschen zwischen 16 und 29 Jahren.

Bis zum 30. November 2017 kann man sich an der Umfrage des Vatikans unter youth.synod2018.va beteiligen. Die Bischofssynode 2018 steht unter dem Thema „Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsunterscheidung“. Zur Vorbereitung lädt der Vatikan mit einer weltweiten Umfrage unter jungen Menschen ein. Sie haben so die Möglichkeit von ihren Lebensrealitäten und kirchlichen Erfahrungen zu berichten.

In „jugendgerechter“ Sprache

Nachdem bei der Freischaltung der Vatikan-Website Mitte Juni die Umfrage anfangs nur auf Italienisch verfügbar war, sind die Deutsche, Österreichische und Schweizer Bischofskonferenz gemeinsam aktiv geworden. Die deutschsprachige Fassung wurde unter Federführung der Deutschen Bischofskonferenz in Zusammenarbeit mit dem Bund der deutschen katholischen Jugend und der Aktion „Nightfever“ erstellt, um insbesondere eine „jugendgerechte“ Sprache zu ermöglichen.

Der Fragebogen ist so konzipiert, dass man jede Frage beantworten muss, um zur nächsten Frage zu gelangen. Die Antworten werden vom Vatikan ausgewertet und finden Eingang in die Synodenvorbereitung. Über den Detaillink survey-synod2018.glauco.it kommt man direkt zur Umfrage in ihrer Standardversion auf Italienisch. Über das rechts oben befindliche Auswahlmenü kann dann die deutschsprachige Ausgabe aufgerufen werden.

Bischöfe rufen zur Beteiligung auf

„Sehr glücklich“ über die jetzt auf Deutsch verfügbare Onlineumfrage zeigte sich Jugendbischof Stephan Turnovszky, der die jungen Menschen aufrief, sich daran zu beteiligen. „Gerade die zahlreichen kirchlichen Jugendlager und Sommerevents für junge Menschen bieten eine gute Gelegenheit, sich mit der Umfragen und ihren Themen zu befassen“, so der Wiener Weihbischof im Interview mit Kathpress.

Es sei „faszinierend“, dass dem Vatikan bei der Erstellung der Fragen eine „verständliche und lebensrelevante Auswahl“ jener Themen gelungen sei, die Jugendliche auf der ganzen Welt betreffen. Dabei gehe es um die persönlichen Lebensführung genauso wie beispielsweise um den Glauben oder den Stellenwert von Internet und Social Media, so der Jugendbischof. Von daher sei die Online-Umfrage ein „wertvolles Mittel der Beteiligung junger Menschen an der Bischofssynode“.

„Anliegen zur Sprache bringen“

Bereits beim Start der vatikanischen Umfragen hatten die österreichischen Bischöfe die Jugendlichen des Landes ermuntert, sich daran zu beteiligen. „Ob in Pfarren, Bewegungen und kirchlichen Jugendeinrichtungen - alle sind eingeladen, die Onlineumfrage zum Anlass zu nehmen, um Jugendliche und ihre Anliegen zur Sprache zu bringen“, hieß es dazu in einer Erklärung der Bischofskonferenz, die im Juni ihre jüngste Vollversammlung in Mariazell abhielt.

Die Bischöfe betonten, dass die Vorbereitung der Bischofssynode „deutlich die Handschrift von Papst Franziskus“ und die von ihm geforderte „pastorale Umkehr“ trage. Gemeint sei damit ein „echtes Interesse an den Lebensrealitäten der jungen Menschen“.

Bereitschaft, von Jungen zu lernen

Gleichzeitig unterstrichen die österreichischen Bischöfe ihre „ernsthafte Bereitschaft, von jungen Menschen zu lernen“ und sie zugleich auf ihrem Weg zu begleiten, Freundschaft mit Jesus Christus zu entdecken und einzuüben. Eine solche Annäherung an den christlichen Glauben beinhalte auch eine bewusste Entscheidung über die je eigene Berufung - ein Kernthema auch der kommenden Bischofssynode. Wie die Bischöfe festhielten, gelte es den christlichen Glaubensschatz in seiner Fülle und zugleich fordernden Dimension jungen Menschen so anzubieten und zu erschließen, „dass sie dabei in der Freiheit wachsen können“.

Neben der Onlineumfrage hat der Vatikan einen weiteren Fragebogen als Teil des offiziellen Vorbereitungsdokuments zur Beantwortung an die Bischofskonferenzen in aller Welt geschickt. Gemeinsam mit den zuständigen kirchlichen Fachstellen werden in Österreich die vier Bischöfe Franz Lackner (in der Bischofskonferenz zuständig für den Bereich Universitäten), Wilhelm Krautwaschl (Schule und Berufungspastoral), Anton Leichtfried (Geistliche Berufe) und Stephan Turnovszky (Jugend) diesen Fragebogen bearbeiten. Sie sind auch generell mit der Vorbereitung auf die Synode befasst.

religion.ORF.at/KAP

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