Islamkindergärten: IGGÖ-Präsident will Quotenregelung
Kontingente für unterschiedliche Ethnien würden dazu beitragen, dass Deutsch gesprochen wird, sagte er in der „Presse“ (Freitag-Ausgabe). Zudem will er auch nichtmuslimische Kinder für islamisch geführte Einrichtungen gewinnen.
Gespräche mit Stadt Wien
Derzeit führe die Islamische Glaubensgemeinschaft Gespräche mit der Stadt Wien über einen Kriterienkatalog für konfessionelle Kindergärten. „Es wäre sicher auch gut, dass ein Kontingent für eine Ethnie oder Gruppe eingeführt wird, eine Quotenregelung, sodass unter den Kindern nicht Türkisch oder Bosnisch gesprochen wird, sondern Deutsch als gemeinsame Sprache erhalten bleibt“, wünscht Olgun sich.
APA/Herbert Neubauer
Die IGGÖ sei auch nicht dagegen, dass Angehörige anderer Konfessionen oder Menschen ohne Bekenntnis islamische Kindergärten besuchen. „Das würden wir uns sogar wünschen“, meinte Olgun. Allerdings sei das bisher nicht in Anspruch genommen worden.
Ministerin: Sprachkompetenz wichtig
Bildungsminister Sonja Hammerschmid (SPÖ) sagte am Freitag, dass in Kindergärten die Sprachkompetenz im Mittelpunkt stehen sollte. Es sei zentral, Kindergärten mit einem Qualitätsrahmen zu versehen, erklärte sie, angesprochen auf den jüngsten Vorschlag Olguns. Sprachkompetenz bereits ab dem Kindergartenalter sei wichtig, denn dies verhindere Probleme später in der Volksschule, so Hammerschmid. Auf eine Quotenregelung selbst ging sie am Freitag vor dem Ministerrat nicht ein.
religion.ORF.at/APA
Mehr dazu:
- Muslime auf Distanz zu Darwinismus-Bann in Türkei
(religion.ORF.at, 13.7.2017) - Kindergärten-Studie: Institutsmitarbeiter wehren sich
(religion.ORF.at, 11.7.2017) - IGGÖ: Muslime nicht Spielball der Politik
(religion.ORF.at, 5.7.2017)