Papst schreibt rebellierenden Priestern in Nigeria

In Nigeria bekommen Priester der Diözese Ahiara im Südosten des Landes bald persönliche Post von Papst Franziskus. Er beantwortet laut Medienberichten vom Montag, die von ihm eingeforderten Loyalitätsschreiben rebellierender Priester.

Die Priester hatten bis zum 9. Juli Zeit, die Schreiben an ihn zu richten. Zuvor war in Ahiara der Streit um die Leitung der Diözese eskaliert. Die Priester weigern sich seit 2012, Peter Ebere Okpaleke als Bischof anzuerkennen.

Nicht alle Priester lenkten ein

Im Juni hatte Papst Franziskus bei einem Treffen mit einer Delegation aus der afrikanischen Diözese in scharfer Weise in den Leitungsstreit eingegriffen und die Katholiken zum Gehorsam gegenüber ihrem Bischof aufgefordert. Von den rund 70 Priestern der Diözese verlangte er binnen 30 Tagen eine schriftliche Loyalitätserklärung. Wer diese verweigere, werde vom Dienst suspendiert.

Mittlerweile hätten zahlreiche Priester die eingeforderten Schreiben verfasst. Einige hätten aber auch die Hoffnung geäußert, dass der Papst „seine Position überdenkt und einen anderen Bischof nominiert“, zitiert die Bostoner Onlinezeitung Crux aus einem der Briefe.

Streit wegen ethnischer Zugehörigkeit

Kardinal John Onaiyekan, Erzbischof von Abuja, bestätigte den Berichten zufolge, dass die Antwortschreiben des Papstes auf dem Weg nach Nigeria seien. Er hoffe, dass so „eine lange Krise“ beendet werden könne, betonte er.

Seit 2012 hatten in der Diözese Ahiara im Bundesstaat Imo regelmäßig Priester gegen die Ernennung von Peter Ebere Okpaleke zum Bischof protestiert. Okpaleke gehöre nicht der ethnischen Gruppe der Mbaise an, die die Mehrheit stellten, sondern der Gruppe der Igbo, hieß es zur Begründung. Die Igbo sind eine der vier größten ethnischen Gruppen des 185 Millionen Einwohner-Staates und stammen ebenfalls aus dem Südosten.

religion.ORF.at/KAP

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