Papst: „Teufel ist intelligenter als wir“

Papst Franziskus hat die Katholiken eindringlich vor jeglicher Kontaktaufnahme mit dem Teufel gewarnt: Die Gläubigen sollten „nicht mit dem Satan reden“, weil dieser eine sehr intelligente, rhetorisch überlegene „Person“ sei.

Das sagte das Kirchenoberhaupt in einem aufgezeichneten Fernsehinterview, das am Mittwoch vom katholischen Sender TV2000 ausgestrahlt werden soll. Satan stehe für das konkrete Böse und nicht für eine diffuse Sache, warnte der Papst. „Er ist keine diffuse Sache, er ist eine Person“, sagte der Papst.

„Teufel ist intelligenter als wir“

„Mit dem Teufel kann man nicht sprechen. Wenn du anfängst, mit ihm zu sprechen, bist du verloren, er ist intelligenter als wir, er lässt dich umfallen, er verdreht dir den Kopf.“ Das Böse, der Teufel, habe einen Vor- und Nachnamen und trete bei uns zu Hause ein. „Er tut so, als sei er wohlerzogen. Mit uns Priestern, Bischöfen ist er wohlerzogen. Und dann geht es übel aus, wenn du es nicht rechtzeitig merkst“, sagte der Papst.

Papst Franziskus feiert eine Messe zu Ehren der Jungfrau von Guadalupe

Reuters/Max Rossi

Papst Franziskus warnte schon mehrmals vor dem Teufel

„Er verdreht dir den Kopf“

Es sei besser wegzugehen. Auch Priestern und Bischöfen gaukle Satan Gelehrtheit vor. „Und wenn du es nicht rechtzeitig bemerkst, dann endet es böse“, fügte das Oberhaupt der katholischen Kirche hinzu.

Das Katholiken-Oberhaupt spricht immer wieder vom Satan. So sei bei Kindesmissbrauch zum Beispiel klar, „dass da der Teufel am Werk ist“. Auch bei Widerständen gegen seine Reformbemühungen der Kurie sah er die Handschrift des Satans. Auch vor einem Dialog mit dem Teufel warnte er bereits mehrfach. Franziskus hatte Priestern in der Vergangenheit auch empfohlen, lokale Exorzisten hinzuzuziehen, sollten sie im Beichtstuhl Zeuge großer spiritueller Unordnung werden.

Bei einer Messe zum Gedenken an die Tötung eines Priesters durch Islamisten 2016 in Nordfrankreich sagte der Papst, es sei „satanisch“ im Namen Gottes zu töten. „Satan, weiche von mir!“, sollen auch die letzten Worte des 85-jährigen französischen Priesters kurz vor seiner Ermordung gewesen sein.

religion.ORF.at/AFP/APA/dpa

Mehr dazu:

Link: