Papst reist im August zu Weltfamilientreffen nach Irland

Papst Franziskus wird zum neunten katholischen Weltfamilientreffen im August 2018 in Irland erwartet. Die Teilnahme des Kirchenoberhaupts bestätigte der Vatikan am Donnerstag.

„Mir hat er gesagt, er hoffe zu kommen, aber zu Details kann ich noch nichts sagen“, erklärte Kardinal Kevin Joseph Farrell, Präfekt der vatikanischen Behörde für Laien, Familie und Leben vor Journalisten in Rom. Vatikansprecher Greg Burke sagte auf Nachfrage, dies könne als offizielle Bestätigung verstanden werden. Eine Irland-Reise des Papstes anlässlich des Treffens vom 22. bis 26. August in Dublin war bisher vermutet, aber nicht bestätigt worden.

Medien spekulierten, Franziskus könne bei der Gelegenheit auch einen Abstecher nach Nordirland machen. Dies bestätigten weder Farrell noch Burke - beide sagten, es gelte abzuwarten, bis Details der Reise bekannt seien.

„Theologische Diskurse“ nicht im Vordergrund

Im Mittelpunkt der Großveranstaltung in Dublin soll das päpstliche Schreiben zu Ehe und Familie „Amoris laetitia“ stehen. Farrell betonte, der Fokus liege nicht auf der innerkirchlich umstittenen Auslegung des achten Kapitels. Beim Treffen in Irland stünden nicht „theologische Diskurse“ im Vordergrund, sondern praktische Seelsorge. Themen des Treffens sollten auch Migration und Flüchtlinge sein, mit besonderem Schwerpunkt etwa auf Familienzusammenführungen.

Die Absicht des Papstschreibens zu Ehe und Familie sei es, das katholische und christliche Verständnis von Ehe und Familie zu stärken und „zu helfen, dass die Dinge gut laufen“, so der aus Irland stammende Kardinal.

Kinderschutz und Missbrauchsprävention

Auch Kinderschutz werde eines der Themen des katholischen Weltfamilientreffens 2018 in Irland sein, sagte Kurienkardinal Farrell bei dem Pressegespräch. So sei ein Seminar über Missbrauchsprävention mit dem Bostoner Kardinal Sean O’Malley geplant, der 2014 von Papst Franziskus zum Leiter der Päpstlichen Kinderschutzkommission ernannt worden war.

Er gehe davon aus, dass auch das Kinderschutzzentrum der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom mitwirken werde, so Farrell. Weitere Details, etwa das Datum des Seminars, würden Ende Jänner mitgeteilt. Sobald das komplette Programm stehe, werde es auf der Internetseite des Weltfamilientreffens veröffentlicht.

religion.ORF.at/KAP