Caritas: Lage der Migranten auf Inseln „unwürdig“

Caritas Europa hat die Lebensbedingungen der Migranten auf den griechischen Inseln als „unwürdig“ kritisiert. Die Betroffenen müssten aus den dreckigen, überbelegten und unsicheren Unterkünften rasch aufs Festland gebracht werden.

Das forderte Caritas-Europa-Politikdirektorin Shannon Pfohman in Brüssel. Die Situation erreiche die Zerreißgrenze. Das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR hatte zuletzt über das Risiko von sexueller Gewalt und Belästigung in den Aufnahmeeinrichtungen der Inseln berichtet.

Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ sitzen derzeit mehr als 13.000 Asylsuchende „unter kläglichen Bedingungen“ auf den Ägäischen Inseln fest.

Kinder in einem Flüchtlingscamp auf der griechischen Insel Lesbos

APA/AFP/Anthi Pazianou

In notdürftigen Unterkünften warten Tausende Migranten unter anderem auf der Insel Lesbos

Mehr als 13.000 Menschen sitzen fest

Am 18. März jährt sich zum zweiten Mal die Verabschiedung des EU-Türkei-Abkommens. Dieses sieht unter anderem vor, dass Migranten, die auf den griechischen Inseln kein Asyl beantragen oder deren Anträge abgelehnt wurden, in die Türkei zurückgeschickt werden. Da in Griechenland aber nur wenige Asylentscheidungen getroffen werden, sitzen Tausende Betroffene auf den Inseln fest.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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