Konstantin Wecker und Anslem Grün

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Himmelwärts - Konstantin Wecker trifft Anselm Grün

„Mönch und Krieger: Auf der Suche nach einer Welt, die es noch nicht gibt“, lautet der Titel eines Buches des Liedermachers Konstantin Wecker. In dem Buch arbeitet sich der Künstler und Poet an den Gegensätzen seines ereignisreichen Lebens ab. „Mönch und Krieger“ ist ein Zitat aus einem seiner Lieder.

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Sendungshinweis

FeierAbend, Christi Himmelfahrt
05.05.2016, 19.52 Uhr, ORF 2

„Es sind zwei Symbole, die für eine Idee stehen: dass es möglich ist, Spiritualität und politisches Engagement zu verbinden.“ Die Sehnsucht nach einem Leben in Kontemplation kannte Konstantin Wecker immer schon - die echten Mystiker der Geschichte und auch der Gegenwart faszinieren ihn. „Ohne Warum“ ist auch der Titel der neuen CD von Konstantin Wecker.

Derzeit tourt er mit seinen Liedern durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Das Wortpaar „ohn Warum“ stammt von dem spätmittelalterlichen Philosophen Meister Eckhart, der den Begriff „sunder warumbe“ als Ausdruck mystischen Denkens verstand.

Für Konstantin Wecker haben die Worte nichts an Zauber und Wahrheit verloren. Und sie ermutigen ihn dazu, sich immer mehr mit dem Zugang zum Ewigen zu beschäftigen: „Für mich“, so Wecker, „ist der Begriff ein Zeichen dafür, wie Kunst sein sollte. Ohne zu überlegen, was man dafür bekommt und ohne zu überlegen, ob es gefällt. Ohne Berechnung, vielleicht auch ohne Sinn.“

Für die Sendung FeierAbend trifft Konstantin Wecker nach einem seiner Konzerte einen großen Mystiker der heutigen Zeit, den Benediktiner-Mönch und Bestseller-Autor Anselm Grün, für den Spiritualität immer auch mit einer gesellschaftspolitischen Haltung und einem Tun verknüpft ist. „Mystik und Widerstand“ – dieses Begriffspaar ist für Konstantin Wecker wichtig geworden.

Angeregt durch ein Buch der verstorben evangelischen Theologin Dorothee Sölle mit dem gleichnamigen Titel, liest es der 67-jährige Musiker als Protest gegen die Entzauberung der Welt und als Ermutigung für Gerechtigkeit und Menschenwürde einzutreten. Konstantin Wecker, der politische Liedermacher, engagiert sich derzeit mit seinen Liedern für eine gerechte Asylpolitik, für Menschlichkeit gegenüber Flüchtlingen und gegen eine gefährliche Polarisierung der Gesellschaft.

Ein Film von Stefan Ludwig
Redaktion: Barbara Krenn