Burgtheater und Elisabeth Orth

ORF

Der herrschende Geist - Gedanken von Elisabeth Orth

Elisabeth Orth, Doyenne des Wiener Burgtheaters, hat erst kürzlich ihren 80. Geburtstag gefeiert. Ungeachtet ihres hohen Alters setzt sich die Tochter von Attila Hörbiger und Paula Wessely für Menschenrechte, gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus ein.

Sendungslogo "FeierAbend"

ORF

Sendungshinweis

FeierAbend, Pfingstmontag, 16.5.2016, 19.52 Uhr, ORF 2

„Ich denke mir oft, wessen Geistes müsste einer sein, der heute die Lösung hat. Für die Zukunft Europas, die Zukunft aller Religionen. Geht das miteinander?“, fragt Elisabeth Orth.

Die Burgschauspielerin ist seit Jahren Präsidentin der Aktion gegen Antisemitismus in Österreich – Die Zukunft Österreichs und Europas liegt ihr am Herzen: „Wenn ich denke, dass der Geist Europas einmal nicht eine Festung war, die jetzt allenthalben wieder brav gebaut, hochgezogen auch propagiert wird als das einzige Heil.“

Burgtheater und Elisabeth Orth

ORF

Die Kirche ist der Burgschauspielerin im Laufe der Jahre fremd geworden – Jesus, der Mann aus Nazareth hingegen, fasziniert sie bis heute: sein Aufbegehren gegen Missstände in der Gesellschaft, sein Eintreten für Menschen am Rande der Gesellschaft, sein Umgang mit Frauen.

In dem FeierAbend-Porträt spielt Elisabeth Orth mit einem faszinierenden Gedanken: „Was, wenn Jesus, der menschgewordene Gott, noch einmal in die Welt kommen würde?“ - Sie kommt zu einem ernüchternden Ergebnis: „Ich glaube, er hätte gesagt: Ich komm jetzt mal nicht… Es gibt so viele Stellvertreter. Wo sind die? Die sollen jetzt einmal tun! Da muss ich nicht runterkommen, und diese Sache mit der Krippe spielen wir nicht noch einmal…“

Ein Film von Michael Cencig
Redaktion: Barbara Krenn