Franz Küberl

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Franz Küberl – Was mir Kraft gibt

Als Franz Küberl in seiner Zeit als Caritas-Präsident jene Kirche in Ruanda besuchte, in der während des Bürgerkriegs mehr als 10.000 Menschen ermordet wurden, erfassten ihn Glaubenszweifel. Im Gebet fragte er Gott, wie er das zulassen konnte.

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FeierAbend, Christtag, 25.12.2016, 19.52 Uhr, ORF 2

Die Antwort gab sich der langjährige und mittlerweile pensionierte Caritas-Chef selbst: „Hadern bringt nichts, Franz. Schau, dass du tust, was du kannst.“ Für Franz Küberl, der jahrzentelang Teil der „Caritas“ war, gehörte die Begegnung mit menschlichem Leid zur Tagesordnung. Ohne ein gerüttelt Maß Liebe zu den Menschen geht da gar nichts, sagt er.

Aber selbst wer damit großzügig ausgestattet ist, ist nicht gefeit vor seelischer Erschöpfung angesichts des Elends in der Welt. Seine Wanderungen auf den Grazer Hausberg, den Schöckl, haben den mittlerweile pensionierten Franz Küberl körperlich wie seelisch immer wieder in Form gebracht.

Und sie ließen ihn jenen Abstand gewinnen, der kaum zu wahren ist, wenn man sich Aug in Aug mit menschlicher Armut und Verzweiflung der Tatsache stellen muss, dass man oft nur wenig tun kann. „Dieses Wenige muss man aber unbedingt tun!“, ist sich Franz Küberl sicher. Nicht zuletzt das sei die Botschaft von Weihnachten.

Ein Film von Michael Cencig
Redaktion: Barbara Krenn