Reliquien des Buddha

ORF/Icon Films/Lorne Kramer

Die Reliquien des Buddha und Wie hast du’s mit der Religion?

Der Buddhismus gehört mit mehreren hundert Millionen Anhängern zu den großen Weltreligionen. Als Gründer gilt ein Mann namens Siddhartha Gautama, der „historische Buddha“ – gestorben rund 400 Jahre vor Christi Geburt.

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ORF

Sendungshinweis

Dienstag, 17. Jänner 2017 um 22.35 Uhr, ORF 2, Mittwoch , 18. Jänner 2017 um 20.15 Uhr, ORF III

Das nordindische Dorf Piprahwa gilt als einer der acht Orte mit Buddhas Asche. Der Indien-Experte Charles Allen spürt der Frage nach, warum eine solche Gedenkstätte – wenn sie denn wirklich die Reliquien des echten Buddha enthalten haben sollte – über Jahrhunderte völlig vergessen werden konnte.

Dabei steht auch die frühe Geschichte des Buddhismus im Fokus der Dokumentation von Steven Clarke, die „kreuz und quer“ – präsentiert von Doris Appelum 22.35 Uhr in ORF 2 zeigt.

Wird in einem christlich geprägten Land wie Österreich ein Kind geboren, lässt die Frage „Wann ist die Taufe?“ meist nicht lange auf sich warten. Ob man will oder nicht, man muss als Elternteil nicht nur plötzlich eine Haltung zum Glauben haben, sondern auch zur römisch-katholischen Religion und Tradition Stellung beziehen.

In Marion Priglingers Dokumentation „Wie hast du’s mit der Religion?“ sprechen um 23.25 Uhr Eltern darüber, wie sie zum katholischen Glauben stehen, wie sie mit der christlichen Tradition in Österreich umgehen und welche Bedeutung der Glaube in ihrer Kindererziehung heute noch hat. Zu Wort kommen gläubige und atheistische Eltern, aus der Kirche ausgetretene und wieder eingetretene – und Kinder beim Religionsunterricht.

Reliquien des Buddha

ORF/Icon Films/Lorne Kramer

„Die Reliquien des Buddha“

Im Jahr 1898 stößt ein britischer Kolonialverwalter bei Grabungen auf einem Landgut in Nordindien auf einen wahrhaft erstaunlichen Fund: Unter einem Stupa entdeckt er eine Grabkammer mit einer großen steinernen Truhe. Darin finden sich verschiedene Gefäße und mehr als 1.000 Schmuckobjekte aus Edelstein, Gold und Silber. Eine dieser Urnen enthält zudem Asche und Knochenfragmente. Eine Inschrift auf der Urne besagt, dass dies die Reliquien des Buddha seien.

Doch handelt es sich bei den Fragmenten tatsächlich um die echten Reliquien des historischen Religionsgründers? Oder sind die Knochen Teil eines großen Schwindels? Der Indien-Experte Charles Allen begibt sich auf eine abenteuerliche Spurensuche, um dieses spannende Rätsel um die Reliquien des Buddha zu lösen.

In nachgestellten Szenen macht die Dokumentation die Ausgrabung von 1898 lebendig. Wochenlang trugen damals Arbeiter den Hügel ab, bis schließlich die Kuppe eines buddhistischen Backsteinbaus freigelegt wurde, heute nach seinem Fundort als Piprahwa-Stupa bekannt. Die Truhe samt der Gefäße und Schmucksteine sowie der Asche und Knochenfragmente wurden in einer Nische des Stupa entdeckt.

Doch William Peppe wandte sich mit seinem Fund ausgerechnet an Anton Führer, damals für die britische Kolonialregierung als offizieller Archäologe in Nordindien aktiv. Er besuchte kurz darauf die Piprahwa-Ausgrabungen. Wenige Monate später flog Führer jedoch als Betrüger auf: Er hatte gefälschte buddhistische Reliquien verkauft. Damit stand auch die Piprahwa-Ausgrabung im Verdacht, ein Schwindel zu sein. Ein Verdacht, der nie ganz ausgeräumt werden konnte. Zumal bezüglich der angeblichen Buddha-Grabstätte in Piprahwa durchaus diverse Fragen aufgeworfen wurden.

Ein Film von Steven Clarke

Wie hast du's mit der Religion?

ORF/Nikolaus Geyrhalter Film

„Wie hast du’s mit der Religion?“

„Mich hat meine dreijährige Tochter gefragt, ob der Opa im Himmel oder in der Hölle ist.“ Kindergarten, Schule, aber auch der Kontakt mit den Großeltern und Spielkameraden werfen viele religiöse Fragen auf, die beantwortet werden wollen. „Spätestens wenn dein Kind sprechen kann, musst du eine Meinung zu Gott haben.“

Obwohl die Anzahl der Katholiken seit Jahren rückläufig ist, sind immer noch mehr als fünf Millionen der österreichischen Bevölkerung römisch-katholisch. Jährlich werden 42.748 Babys in Österreich röm.-kath. getauft, also 60 Prozent aller Neugeborenen.

Diese Zahl alleine sagt aber noch lange nichts über die Religiosität der jungen Eltern von heute aus. Die jüngere Generation der Mütter und Väter hat – im Vergleich zu den vergangenen Generationen – eine differenziertere Ansicht zu den Themen „röm.-kath. Religion“ und „religiöse Erziehung“.

Diejenigen, die unter einer restriktiv-dogmatischen katholischen Erziehung in ihrer Kindheit gelitten haben, versuchen nun ihre Kinder von der Religion fernzuhalten. Andere wiederum sehnen sich nach dem Erhalt der christlichen Werte und Traditionen und wollen diese auch an ihre Kinder weitergeben. Gerade die Kinder sind es, die die Eltern auch dazu bringen, ihre eigene Haltung zum Glauben neu zu überdenken.

„Ich muss wissen, woran ich glaube, ich kann meinem Kind ja nicht irgendwas erzählen.“ Hat man sich zum Beispiel gegen ein Leben mit der Religion entschieden, heißt das aber noch lange nicht, dass man auch ohne Religion leben kann. „In Österreich ist der katholische Glaube so tief verwurzelt, dass du an jeder Ecke auf ihn stößt.

Sei es in der Schule oder im Kindergarten … Weihnachten und Ostern oder das einfache ‚Grüß Gott!‘ ... der Glaube ist überall.“ Dieses Spannungsfeld – Säkularisierung und Religion – ist für die Eltern von heute eine Herausforderung, der sie sich stellen müssen.

Ein Film von Marion Priglinger