Hungersnot in Afrika

APA/Helmut Fohringer

In höchster Not: Zu wenig Hilfe für 20 Millionen Hungernde

In höchster Not: Zu wenig Hilfe für 20 Millionen Hungernde | Demokratische Republik Kongo: Überfälle auf Pfarren | ORF-Korrespondent als „Prediger“: Von der Gnade des Geburtsorts

Sendungsprofil Orientierung

ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag,
26.03.2017, 12.30 Uhr, ORF 2
Wiederholung am 28.03.2017, 10.35 Uhr, ORF III

In höchster Not: Zu wenig Hilfe für 20 Millionen Hungernde

Die Vereinten Nationen schlagen Alarm: Rund 20 Millionen Menschen in der afrikanischen Subsahara-Region sind vom Hungertod bedroht. Die Weltgemeinschaft stünde „vor der größten humanitären Katastrophe seit 1945“.

„Es wurde schon vor einem Jahr gewarnt - es wurde viel zu spät reagiert. Wir haben völlig versagt“, klagt auch Michael Chalupka, Direktor der Diakonie Österreich.

Die Ursachen sind dabei vielfältig: ein tödliches Zusammenspiel von Klimawandel, der Zerstörung der afrikanischen Landwirtschaft durch EU-Dumpingpreise für nach Afrika exportierte Produkte, der Verschuldung afrikanischer Staaten und kriegerischer Auseinandersetzungen z.B. in den nun besonders stark betroffenen Ländern Somalia, Südsudan und Nigeria.

Auf dem gesamten afrikanischen Kontinent leidet jeder Fünfte Hunger. Weltweit sind es rund 800 Millionen Menschen.

Wie sich österreichische NGOs – Rotes Kreuz, Caritas, Diakonie und Licht für die Welt – im Kampf gegen den Hunger engagieren, zeigt der aktuelle „Orientierung“-Bericht.

Bericht: Zoran Dobric, Länge: 9 Minuten

Im „Orientierung“-Studiogespräch über Maßnahmen im Kampf gegen den Hunger in der Welt: Brigitte Reisenberger, Geschäftsleitung FIAN Österreich. FIAN ist eine internationale Menschenrechtsorganisation für das Recht auf Nahrung.

Demokratische Republik Kongo: Überfälle auf Pfarren

Am Abend des 20. Februar 2017 verschafften sich Unbekannte Zutritt auf das Gelände der katholischen Pfarre St. Kizito in Lubumbashi, der Hauptstadt der Provinz Katanga in der Demokratischen Republik Kongo.

Sie verwüsteten Schulklassen, stahlen Computer und Nähmaschinen, vernichteten Schülerakten und setzten die Kirchentür in Brand, bevor sie von der Polizei gestoppt werden konnten. Der Attacke waren ähnliche Kommandoaktionen in anderen Teilen des Landes vorausgegangen.

Die Drahtzieher dieser antikirchlichen Exzesse werden im Kreis der Anhänger von Noch-Staatschef Joseph Kabila vermutet. Obwohl seine Amtszeit abgelaufen ist, weigert sich der Präsident, die Macht abzugeben.

Die katholischen Bischöfe versuchen, in Verhandlungen mit Präsident und Opposition einen friedlichen Machtwechsel zu gewährleisten und einen drohenden Bürgerkrieg zu verhindern. Dass die Kirche Kabila auf jeden Fall zum Rücktritt bewegen will, wird ihr von einigen seiner Anhänger offensichtlich übelgenommen.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 6 Minuten

ORF-Korrespondent als „Prediger“: Von der Gnade des Geburtsorts

Mit einer viel beachteten Predigtreihe hat in diesen Monaten die evangelische Markuskirche in Wien-Ottakring aufhorchen lassen: Nach der Schauspielerin Ulrike Beimpold und Ex-Bundespräsident Heinz Fischer war nun kürzlich Karim El-Gawhary, Leiter des ORF-Nahostbüros in Kairo, am Wort.

Passend zum Reformationsjubiläum 2017, bei dem an die Veröffentlichung der berühmten Thesen Martin Luthers vor 500 Jahren erinnert wird, sprach El-Gawhary ausgehend von einem bekannten Zitat, das Martin Luther zugeschrieben wird, auch wenn er es wortwörtlich nie so gesagt haben dürfte: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders“.

Bei seiner „Predigt-Premiere“ dachte Karim El-Gawhary über die „Gnade des Geburtsortes“ nach – und brachte höchst interessierten Gottesdienstbesuchern damit Schicksale von Menschen auf der Flucht nahe.

Bericht: Marcus Marschalek, Günter Sadek-Sonnenberg, Länge: 4 Minuten

Moderation: Christoph Riedl-Daser
Redaktionsleitung: Norbert Steidl

„Hungersnot – Afrika“ Spendenkonten

  • Diakonie Katastrophenhilfe
    Spendenkennwort „Afrika Hungerhilfe“
    IBAN: AT85 2011 1287 1196 6333
    BIC: GIBAATWWXXX
    Online-Spenden unter: diakonie-katastrophenhilfe
  • Caritas Spendenkonto
    BAWAG P.S.K.
    IBAN: AT92 6000 0000 0770 0004
    BIC: BAWAATWW
    Kennwort: Hunger-Nothilfe
    Online-Spenden unter: caritas-hunger-nothilfe
  • Österreichisches Rotes Kreuz
    Kennwort: Katastrophenhilfe
    IBAN: AT57 2011 1400 1440 0144
    BIC: GIBAATWWXXX
    Online-Spenden unter: spende.roteskreuz.at
  • LICHT FÜR DIE WELT
    Spenden für Menschen mit Behinderungen in Afrika unter:
    IBAN: AT92 2011 1000 0256 6001
    BIC: GIBAATWWXXX
    Online-Spenden unter: licht-fuer-die-welt