Pilgerinnen in Fatima

REUTERS/Rafael Marchante

Franziskus in Fatima: Heiligsprechung zweier Seherkinder

Franziskus in Fatima: Heiligsprechung zweier Seherkinder | Rosenkränze für den Frieden | Brasilien: Kirche besorgt wegen Konflikte um Land | Junge Fragen: „Tag des Lehrlings“ im Stift Heiligenkreuz

Sendungsprofil Orientierung

ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag,
14.05.2017, 12.30 Uhr, ORF 2

Franziskus in Fatima: Heiligsprechung zweier Seherkinder

Vor 100 Jahren – am 13. Mai 1917 – soll drei Hirtenkindern in Fatima die Muttergottes erstmals erschienen sein. Damals war der Ort ein kleines Bauerndorf, heute ist die Stadt in Portugal einer der wichtigsten Wallfahrtsorte der römisch-katholischen Kirche.

Anlässlich dieses Jubiläums wird Papst Franziskus in Fatima erwartet. Am kommenden Samstag wird er die Seherkinder Francisco (1908-1919) und Jacinta Marto (1910-1920) heiligsprechen. Für die dritte Seherin, Lucia dos Santos (1907-2005), läuft derzeit noch das Seligsprechungsverfahren.

An der Papstmesse nehmen voraussichtlich 2.000 Priester, rund 80 Kardinäle und insgesamt bis zu einer Million Gläubige teil. Im Vorfeld seiner Reise hat Papst Franziskus angekündigt, dass er in Fatima „das zeitliche und ewige Schicksal der Menschheit" der Gottesmutter anvertrauen wolle. Katholische Gläubige rief er dazu auf, sich im Gebet als „Pilger der Hoffnung und des Friedens“ anzuschließen.

Bericht: Josef Manola, Länge: 4 Minuten

Rosenkränze für den Frieden

Die Friedensbotschaft von Fatima steht im Mittelpunkt des „Rosenkranz-Sühnekreuzzuges“, einer Gebetsgemeinschaft „für Kirche und Welt“. Unter dem Namen „Ewige Rosenkranz-Gemeinschaft“ wurde die Initiative vor 70 Jahren, am 2. Februar 1927, vom Wiener Franziskanerpater Petrus Pavlicek ins Leben gerufen.

Die Gemeinschaft ist bis heute aktiv und vereint etwa eine halbe Million Mitglieder in 136 Ländern. Auch hochrangige Politiker wie Leopold Figl oder Julius Raab waren einst dabei, als die katholischen Beterinnen und Beter für die Befreiung Österreichs von den Besatzungstruppen der Alliierten auf die Straße gingen.

Als der Staatsvertrag unterzeichnet war, weitete sich der Blick über die Grenzen Österreichs hinaus. Man betete für Frieden in der Welt und – auch hierin inspiriert von Fatima – für ein Ende der atheistisch-kommunistischen Regime in Osteuropa. Der „Rosenkranz-Sühnekreuzzug“ folgt einer Jahrhunderte alten katholischen Tradition, in Zeiten der Not vor allem die Muttergottes um Hilfe zu bitten.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 8 Minuten

Brasilien: Kirche besorgt wegen Konflikten um Land

Es sind brutale Konflikte um Landbesitz, die in Brasilien immer wieder für gewalttätige Auseinandersetzungen sorgen: 61 Kleinbauern, Indigene und Landlose seien etwa im vergangenen Jahr ermordet worden, die Fälle von Vertreibungen von Kleinbauern seien um 232 Prozent gestiegen, berichtet die katholische Landpastoral „Commissão Pastoral da Terra (CPT)“.

Die römisch-katholische Kirche steht mit ihrer Landpastoral an der Seite der Landlosen, befürwortet die Besetzungen des brach liegenden Agrarlandes, das dem Staat gehört, aber hundertfach von Großgrundbesitzern oder Minenbetreibern unrechtmäßig angeeignet wurde.

„Das Land denen, die es bebauen“, so der Appell der katholischen Kirche. Jane Cleide Silva Souza, die zuständige Staatsanwältin, kritisiert die neue brasilianische Regierung unter Präsident Michel Temer. Seit diese im Amt ist, würde schamlos Politik für Großgrundbesitzer gemacht, das Ministerium für Agrarreform wurde abgeschafft.

Sie fürchtet, dass die Landkonflikte noch schärfer werden, gerade im Umfeld riesiger Vorkommen wertvoller Mineralien. Ein Team der „Orientierung“ hat in Nordbrasilien, vor den Toren von Carajás, der größten Eisenerzmine der Welt, einen Anwalt und Mitarbeiter der Landpastoral in Lager von Landlosen begleitet.

Bericht: Detlef Urban, Länge: 9 Minuten

Junge Fragen: „Tag des Lehrlings“ im Stift Heiligenkreuz

Jugendliche und junge Erwachsene mehr in den Blick nehmen, das ist das Ziel einer Weltbischofssynode, die Papst Franziskus für Oktober 2018 einberufen hat.

“Wenn wir wollen, dass in der Gesellschaft oder in der Gemeinschaft der Christen etwas Neues geschieht, müssen wir Raum schaffen, damit neue Menschen handeln können", heißt es im Vorfeld der Versammlung.

Mittels eines Onlinefragebogens will man Jugendliche als Protagonisten ernst nehmen und Inspiration für neue Ideen erhalten, die Umfrage soll demnächst starten. Über welche Themen würden Jugendliche gerne mit Verantwortlichen in der römisch-katholischen Kirche sprechen?

Ein Team der „Orientierung“ hat sich beim „Tag des Lehrlings“ umgehört. Dieser wird von der Erzdiözese Wien und der Diözese Eisenstadt veranstaltet und hat heuer im Stift Heiligenkreuz Station gemacht.

Bericht: Marcus Marschalek, Mitarbeit: Haydar Al Diwani, Länge: 5 Minuten

Moderation: Christoph Riedl-Daser
Redaktionsleitung: Sandra Szabo