„Daktari Maria“ in Kenia: Erinnerungen an die Ärztin Maria Schiestl

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„Daktari Maria“ in Kenia: Erinnerungen an die Ärztin Maria Schiestl

Das „Orientierung“-Sommerprogramm zeigt an den Sonntagen zwischen 6.8. und 3.9. eine Auswahl an Beiträgen, die in den vergangenen Monaten erstmals ausgestrahlt worden sind: „Daktari Maria“ in Kenia: Erinnerungen an die Ärztin Maria Schiestl | Wert der Begegnung: Interreligiöse Frauen-Initiative in Linz | Ela Gandhi: Engagement im Geist des Großvaters

Sendungsprofil Orientierung

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Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag, 06.08.2017, 12.30 Uhr, ORF 2 und 08.08.2017, 10.05 Uhr, ORF III

„Daktari Maria“ in Kenia: Erinnerungen an die Ärztin Maria Schiestl

Eine Massai-Frau, die vor einer Dorfversammlung spricht und Männern selbstbewusst ihre Vorschläge unterbreitet: Das hat es noch vor kurzer Zeit in der von Männern dominierten Gesellschaft der Loita-Massai in Kenia nicht gegeben.

„Es hat sich hier viel geändert”, sagte Maria Schiestl, eine Ärztin aus dem Zillertal in Tirol im „Orientierung“-Interview im November des vergangenen Jahres. 2005 hatte sie den Aufbau eines Spitals mitten im Massai-Gebiet zu ihrer Lebensaufgabe gemacht.

Neben der medizinischen Betreuung bot sie gemeinsam mit ihrem Team auch Kurse an, die Frauen zu mehr Selbständigkeit verhelfen sollen.

Für ihr erfolgreiches Projekt wurde sie von der Katholischen Männerbewegung und ihrer entwicklungspolitischen Aktion „Sei so frei“ mit dem mit 10.000 Euro dotierten Romero-Preis 2016 ausgezeichnet. Im Mai dieses Jahres starb Maria Schiestl im Alter von 65 Jahren an den Folgen einer Gehirnblutung in Nairobi.

Bericht: Marcus Marschalek Länge: 9 Minuten

Wert der Begegnung: Interreligiöse Frauen-Initiative in Linz

„Was man kennt, muss man nicht fürchten“, sagt Monika Greil-Payrhuber. Die Oberösterreicherin hat eine besondere Form der interreligiösen Begegnung initiiert:

Vier Frauen - eine Jüdin, eine Muslimin und zwei katholische Christinnen - besuchen eine Synagoge, eine Moschee und eine katholische Kirche in Linz. Im Vorfeld des Internationalen Frauentages am 8. März hat ein „Orientierung“-Team sie dabei begleitet.

Bericht: Sandra Szabo, Länge: 8 Minuten

Ela Gandhi: Engagement im Geist des Großvaters

Die südafrikanische Politikerin und Friedensaktivistin Ela Gandhi musste in Zeiten des Apartheid-Regimes neun Jahre Hausarrest überstehen. Im Untergrund setzte sie ihr Engagement fort: gegen Gewalt, für die Rechte der Frauen, für ein Ende der Rassendiskriminierung.

Den großen Mann der südafrikanischen Befreiungsbewegung und späteren Präsidenten, Nelson Mandela, besuchte sie vor seiner Entlassung im Gefängnis. Bis zur ersten freien Wahl 1994 arbeitete sie im Übergangs-Exekutivkomitee mit.

Anschließend wurde sie als Mitglied des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) für zehn Jahre Parlamentsabgeordnete. Neben Nelson Mandela ist es vor allem ihr Großvater, der Ela Gandhi mit seinem Konzept der Gewaltfreiheit (Ahimsa) oder des „Festhaltens an der Wahrheit“ (Satyagraha) bis heute inspiriert.

Bevor Mohandas Karamchad Gandhi, besser bekannt unter seinem Ehrentitel „Mahatma“ („Große Seele“), in Indien zur Identifikationsfigur des Widerstands gegen die britische Kolonialbesatzung wurde, lebte er viele Jahre in Südafrika und kämpfte dort als Anwalt für die Rechte der indischen Minderheit.

In Inanda (Provinz KwaZulu-Natal) gründete er die „Phoenix-Farm“, um mit Gleichgesinnten ein einfaches Leben zu führen. Ela Gandhi ist in Phoenix aufgewachsen und lebt bis heute dort. Ein „Orientierung“-Team hat sie zum Interview in Wien getroffen.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 8 Minuten

Moderation: Christoph Riedl-Daser
Redaktionsleitung: Norbert Steidl