Weihbischof Krätzl in Sankt Elisabeth

ORF/Martin Cargnelli

Mut und Demut: Helmut Krätzl - 40 Jahre Weihbischof

Mut und Demut: Helmut Krätzl - 40 Jahre Weihbischof | Rotarier und Religion: Dialogreise nach Jerusalem | „Ich kann – Du kannst…..“: Das Restaurant „Habibi & Hawara“ | St. Petersburg: Junge Menschen drängen in den kirchlichen Dienst

Sendungsprofil Orientierung

ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag, 19.11.2017, 12.30 Uhr, ORF 2 und am 21.11.2017, 10.35 Uhr, ORF III

Mut und Demut: Helmut Krätzl - 40 Jahre Weihbischof

Er ist Bestseller-Autor und einer der am längsten dienenden Kirchenmänner Österreichs: der römisch-katholische Weihbischof Helmut Krätzl. Vor vier Jahrzehnten – 1977 – ernannte ihn Papst Paul VI. zum Weihbischof für die Erzdiözese Wien. Krätzls Leben und Wirken ist geprägt vom Zweiten Vatikanischen Konzil (1962–1965), das er als Stenograph miterlebt hat.

Den Geist dieser Zeit, die Hinwendung der römisch-katholischen Kirche zu anderen Konfessionen und Religionen, will Krätzl stets wach halten. Auch zu aktuellen kirchenpolitischen Themen bezieht er Stellung: Helmut Krätzl spricht sich für eine Öffnung des Pflichtzölibats für Priester und für die Weihe von Frauen aus. Und er unterstützt auch die jüngste Initiative „Pro Pope Francis“, die den Papst und dessen Pastoralkultur der Barmherzigkeit gegen innerkirchliche Kritiker verteidigen will.

Im Interview mit der „Orientierung“ blickt Helmut Krätzl auf wichtige Stationen zurück und macht sich Gedanken über die Zukunft der römisch-katholischen Kirche. Zu Wort kommen auch langjährige Wegbegleiter wie der evangelisch-lutherische Altbischof Herwig Sturm und die Publizistin Ingeborg Schödl.

Bericht: Sandra Szabo, Länge: 5 Minuten

Rotarier und Religion: Dialogreise nach Jerusalem

Es ist eine interreligiöse Freundschaft, die einer breiten Öffentlichkeit bisher kaum bekannt war: Der jüdische Rabbiner Schlomo Hofmeister, der muslimische Religionspädagoge Ednan Aslan, der römisch-katholische Generalvikar Nikolaus Krasa und der evangelische Bischof Michael Bünker gehören nicht nur zu den durchaus bekannten Gesichtern ihrer jeweiligen Religionsgemeinschaften in Österreich – sie sind auch Mitglieder im selben Rotarier-Club.

Nachdem Hofmeister schon in den vergangenen Jahren mit interreligiösen Dialogreisen ins Heilige Land auf sich aufmerksam gemacht hatte, fuhr er nun zusammen mit seinen Rotarier-Freunden erneut nach Jerusalem. So sollte gezeigt werden: Interreligiöse Verständigung und sogar Freundschaft sind möglich, die Ursachen von vermeintlich religiösen Konflikten im und rund um das Heilige Land sind vor allem politischer Natur.

Besuche an heiligen Stätten – von der Klagemauer über die Al-Aqsa-Moschee bis zur Grabeskirche – boten Gelegenheit, einander noch besser kennenzulernen, so der Tenor der Gruppe. Gleichzeitig aber auch, wie es Michael Bünker formulierte, eine Chance, „dass man die eigene Position noch einmal überdenkt, dazulernt, manches auch verlernt, weil man draufkommt: ‚Ich habe immer etwas behauptet, das vielleicht so gar nicht stimmt.´“

Bericht: Michael Weiß, Länge: 6 Minuten

„Ich kann – Du kannst…..“: Das Restaurant „Habibi & Hawara“

“Ich kann - Du kannst….“, so beginnt der Leitspruch einer aktuellen ORF-Kampagne, die deutlich machen möchte, dass gemeinsam viel erreicht werden kann. “Denn jeder kann etwas besonders gut, etwas anderes dafür aber gar nicht.

Das macht aber nichts, denn das kann wiederum jemand anderer. Wir wollen jede und jeden in diesem Land dazu bringen, einen positiv stolzen Blick auf sich selbst und die jeweils anderen zu werfen und wir wollen einladen, diese stolzen Blicke, diese positiven Erfahrungen auch zu teilen”, so ORF-Programmdirektorin Kathrin Zechner. Ein Beispiel dafür ist das Restaurant “Habibi & Hawara” in Wien.

Ehemalige Flüchtlinge und kreative Österreicher haben hier ihre Talente geteilt und vor zwei Jahren ein erfolgreiches Restaurantkonzept auf die Beine gestellt. Jetzt denkt das internationale Team sogar an Expansion.

Bericht: Marcus Marschalek, Länge: 5 Minuten

St. Petersburg: Junge Menschen drängen in den kirchlichen Dienst

Die russische Revolution im Jahr 1917 ist Geschichte, genau wie das Sowjetregime, das aus ihr hervorging. Die russisch-orthodoxen Studenten und Studenteninnen, die sich in St. Petersburg auf den kirchlichen Dienst - als Priester und Chorleiterinnen - vorbereiten, kennen die Sowjetzeit nur mehr vom Hörensagen.

Mit viel Engagement lernen sie für ihre neue Aufgabe: für den kirchlichen Dienst in einer Gesellschaft, die sich nach langen Zeiten atheistischer Propaganda ein ambivalentes Verhältnis zur Kirche bewahrt hat.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 9 Minuten

Moderation: Christoph Riedl-Daser
Redaktionsleitung: Norbert Steidl