Mahatma Gandhi Statue

REUTERS/Amit Dave

Mahatma Gandhi: Erinnerung an eine große Seele

Mahatma Gandhi: Erinnerung an eine große Seele | Chile: Die offenen Wunden der Diktatur | Ghana: Jugendliche aus Österreich im Freiwilligeneinsatz | Reinhold Stecher: Ein „Volksbischof“ mit Haltung

Sendungsprofil Orientierung

ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag, 04.02.2018, 12.30 Uhr, ORF 2 und am 06.02.2018, 10.40 Uhr, ORF III

Mahatma Gandhi: Erinnerung an eine große Seele

Am 30. Jänner 1948 – vor 70 Jahren also - wurde in Neu-Delhi Mahatma Gandhi ermordet. Weit über die Grenzen Indiens hinaus hatte er sich einen Namen gemacht – als interreligiöser Denker, als asketischer Weiser mit hoher Ausstrahlungskraft, als Politiker und gewaltfreier Kämpfer für die Befreiung Indiens von der britischen Herrschaft.

Was bleibt von ihm? Was ist seine Bedeutung für heute? Die „Orientierung“ hat an Stätten seines Wirkens in Indien und Südafrika Stimmen eingeholt.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 7 Minuten

Chile: Die offenen Wunden der Diktatur

Als Papst Franziskus vor rund zwei Wochen Chile besuchte, kam er in ein Land, in dem die Wunden der Diktatur noch offen sind. 1973 putschte sich General Augusto Pinochet an die Macht. Der demokratisch gewählte Präsident Salvador Allende kam bei der Erstürmung des Präsidentenpalastes zu Tode.

17 lange Jahre brutaler Unterdrückung folgten. 40.000 Menschen wurden verhaftet und gefoltert. Rund 3.000 Männer und Frauen gelten nach jüngsten Statistiken als ermordet oder „desaparecidos“ – also als „Verschwundene“. Die Rolle der katholischen Kirche Chiles in dieser Zeit wird von vielen ehemals Verfolgten gewürdigt. Doch die Aufarbeitung der düsteren Jahre durch die chilenische Gesellschaft gestaltet sich schwierig.

Auch wenn zahlreiche Initiativen gesetzt wurden, so ziehen es viele vor, das Thema zu ignorieren. Ein „Orientierung“-Team hat eine Gedenkstätte und Opfer der Diktatur besucht.

Bericht: Mathilde Schwabeneder, Länge: 8 Minuten

Ghana: Jugendliche aus Österreich im Freiwilligeneinsatz

Sie sind zwischen 18 und 35 Jahre alt, haben maturiert oder sind gerade mit dem Studium fertig, wollen ihren Horizont erweitern und Sinnvolles tun. „Volontariat bewegt“, eine Initiative des internationalen Hilfswerks „Jugend Eine Welt“ und der Salesianer Don Boscos bietet jungen Menschen die Möglichkeit, als Freiwillige in Kinder- und Jugendprojekten in Lateinamerika, Asien oder Afrika mitzuarbeiten.

Dieser Sozialeinsatz ist ehrenamtlich - also unentgeltlich - und dauert ein Jahr. Darüber hinaus kann er für junge Männer als Zivilersatzdienst angerechnet werden. In Ghana sind bereits seit 20 Jahren junge Erwachsene erfolgreich für Projekte der Salesianer Don Boscos im Einsatz. Auch Xaver Seiringer und Raphael Lewitsch aus Österreich haben sich für ein Jahr verpflichtet. Was und wie sie dort arbeiten und mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben, zeigt ein aktueller „Orientierung“-Beitrag.

Bericht: Gundi Lamprecht, Länge: 5 Minuten

Reinhold Stecher: Ein „Volksbischof“ mit Haltung

Von 1981 bis 1997 leitete Reinhold Stecher die Diözese Innsbruck. Vor ziemlich genau fünf Jahren, am 29. Jänner 2013, ist er im Alter von 91 Jahren gestorben.

Stecher war ein unkonventioneller und vielseitiger Oberhirte, galt als innerkirchlich reformorientiert und weltoffen. Und er war ein „Freund der Berge“, die er – künstlerisch begabt – immer wieder auf Aquarellen darstellte.

Seine Bücher – von „Botschaft der Berge“ bis „Spätlese“ - werden auch ein halbes Jahrzehnt nach seinem Ableben gut verkauft. Bereits als junger Mann wurde Stecher wegen „Vorbereitung einer illegalen Wallfahrt“ von den Nationalsozialisten inhaftiert. Nach mehr als zwei Monaten in Gestapo-Haft wurde er als Soldat der Wehrmacht in den Krieg geschickt.

1947 wurde er zum Priester, 1981 zum Bischof geweiht. Als solcher setzte er auch wichtige Maßnahmen: Er beendete – gegen den Widerstand von „Rechtskatholiken“ - den judenfeindlichen Kult der „Wallfahrt“ zum „Anderl von Rinn“. Als „Caritas-Bischof“ setzte er sich immer wieder für den Schutz von Menschen auf der Flucht ein.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 6 Minuten

Moderation: Sandra Szabo
Redaktionsleitung: Norbert Steidl