„Meine Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen?“

Die Osterwoche ist in der kirchlichen Tradition ein einziges großes Fest der Freude, weil Christinnen und Christen daran glauben, dass Jesus von den Toten auferstanden ist.

Morgengedanken 24.4. zum Nachhören:

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Zu Ostern feiert die Kirche, dass Jesus von den Toten auferstanden ist. Das Neue Testament berichtet davon, wie die ersten Christen und Christinnen begannen, an Jesu Auferstehung zu glauben und zu erfahren, dass er auf neue Weise bei ihnen ist. Ich mag besonders eine Szene am See Genezareth. Die Apostel Petrus und Thomas und noch ein paar andere gehen fischen. Sie sind wieder daheim, nach all den Aufregungen in Jerusalem, wo Jesus gestorben und ihnen dann als Auferstandener begegnet war. Wie das wohl war, nach diesen umwerfenden Erfahrungen wieder im ganz normalen Alltag zu sein?

Veronika Prüller-Jagenteufel
ist römisch-katholische Theologin und Leiterin des Pastoralamts der Erzdiözese Wien

Sorge für die Seinen

Aber sie fischen nichts. Da steht Jesus plötzlich am Ufer und fragt sie: Meine Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen? (Joh 21,5) Und sie müssen nein sagen. Da schickt Jesus sie noch einmal hinaus und jetzt kommen sie mit vollen Netzen zurück. Jesus aber hat schon ein Feuer gemacht und Fisch für sie gebraten.

Mich berührt die Frage Jesu nach dem Essen, seine Ermutigung, noch einmal auszufahren, und seine Sorge für die Seinen. Er fragt auch mich nach meinem Hunger, er will auch mit mir teilen und er schenkt auch mir die Fülle seines auferstandenen Lebens mitten in meinem Alltag. Frohe Ostern!