Kinder als Vorbilder

Kinder haben fast immer eine eigene, ganz direkte Sicht auf die Dinge des Lebens. Manchmal wäre es gut, wenn wir unsere Kinder als Vorbilder sehen würden...

Morgengedanken 3.5. zum Nachhören:

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Ein Ausspruch, der von Jesus von Nazareth überliefert wurde, beschäftigt mich immer wieder. Er lautet: „Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen.“ (Mt 18, 3)

Dr. Silvia Habringer-Hagleitner
ist Professorin für Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz

Mehr Liebesenergie in der Welt

Jesus hat den Erwachsenen die Kinder als Vorbild hingestellt. Wodurch aber sind Kinder dem Göttlichen, dem Reich des ewigen Friedens und der Freude näher als wir Erwachsene? Die Kinderforschung zeigt auf, dass Kinder beziehungsorientiert sind. Sie suchen ihr Glück im Spielen mit Freunden und sie sind allen dankbar, die sie lieben. Mit großer Innigkeit können sie ihre Gefühle zu anderen ausdrücken, sie halten sich nicht zurück, sie beschenken die geliebten Menschen gerne mit kleinen Dingen und drücken so ihre Zuneigung aus. Damit vermehren sie die Liebesenergie in der Welt.

Und sie können noch etwas: Sie schreien um Hilfe, wenn sie in Not sind, wenn sie jemanden brauchen. Sie wissen, dass sie von der Hilfe anderer abhängig sind. Als Erwachsene meinen wir dagegen oft, alles selber und alleine schaffen zu müssen. Um Hilfe schreien, Hilfe dankbar annehmen können. Und die Liebe, die man in sich spürt ausdrücken - so kommen wir dem Himmelreich nahe, leicht wie ein Kind.