Leben und sterben

Dass zum Leben auch Abschied nehmen gehört, davon ist Margit Hauft überzeugt.

Morgengedanken 25.7. zum Nachhören:

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Leben – was ist das? Erschrecken Sie nicht: Leben, das ist auch Sterben können! Es gibt so viel ungelebtes Leben, weil Menschen das Sterbenkönnen oder sagen wir das Loslassenkönnen nicht lernen oder es verdrängen. Und dabei ist lebendiges Leben immer auch Sterben, Loslassen, Abschied nehmen. Jeder Schritt nach vorn heißt: Abschied nehmen von dem Fleck, wo mein Fuß vorher gestanden ist. Wenn ich morgens nicht Abschied nehmen kann vom Bett, komme ich nicht zum Frühstückstisch; wenn es mir dort nicht gelingt, nicht zur Arbeit; wenn ich von der Arbeit nicht Abschied nehme, komme ich nicht zum Feierabend. Leben gelingt also nur inklusive Abschied. Und wie hat Katja Ebstein gesungen: „Abschied ist ein bisschen wie Sterben“.

Margit Hauft
ist Vorsitzende der Laieninitiative

„Die Schönheit eines Menschen...“

Leben ist, das zeigen diese Gedanken und auch unsere Erfahrungen immer wieder, keine Kleinigkeit, es ist abenteuerlich, unberechenbar, schöpferisch, gefährlich, vielfältig.

Es ist, die Schönheit eines Menschen wahrzunehmen
Zärtlich zueinander sein
Auf einer Wiese liegen und in den Himmel schauen
Miteinander reden, aufeinander hören
Außer Rand und Band geraten können
Zu einem guten Ende streiten können
Sich zu Wünschen und Bedürfnissen bekennen und sie aussprechen
Sich alles Schöne einverleiben
Seine Möglichkeiten ausschöpfen
Freude und Zufriedenheit sind untrügliche Zeichen dafür, dass wir leben, Bitterkeit und Resignation wollen uns warnen.