50 Jahre unter dem Goldenen Dachl

Themen: Menschenrechte und Schulsystem in Myanmar, die Gründe für ein neues Islamgesetz in Österreich und Jubiläum in der katholischen Diözese Innsbruck

Neues Islamgesetz demnächst in Begutachtung

Das österreichische Islamgesetz ist in die Jahre gekommen. Es stammt noch aus der österreichisch-ungarischen Monarchie und sollte 1912 unter anderem die Rechte und Pflichten der bosniakisch-muslimischen Soldaten in der K.u.K.-Armee regeln. Mehr als 100 Jahre später soll es nun auf die heutigen Bedürfnisse der österreichischen Musliminnen und Muslime abgestimmt und reformiert werden. Warum das notwendig geworden ist, erklären der Religionsrechtsexperte Richard Potz und die Medienreferentin der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Carla Amina Baghajati. - Gestaltung: Andreas Mittendorfer

Myanmar I: Auf dem steinigen Weg in die Demokratie

Fast 50 Jahre lang stand Myanmar unter Militärdiktatur. Das Militärregime war es im Übrigen auch, das den Staat, der vormals Burma (Bama, Birma) hieß, 1989 offiziell in Myanmar umbenannte. Beide Bezeichnungen haben, wie es heißt, sprachlich dieselbe Wurzel, wobei der Begriff „Myanma“ ins 11. Jahrhundert zurückgehen und von König Kyanzittha geprägt worden sein soll.

Seit 2011 tastet sich das Land im Südosten Asiens nun langsam an die Demokratie heran. Die festgefahrenen Muster sind oft schwer zu ändern, etwa im Bildungssystem: Nicht nur hoffnungslos überfüllte Klassen mit bis zu 100 Schülern und Schülerinnen standen überforderten Lehrkräften gegenüber, bis heute sind körperliche Züchtigungen als disziplinäre Maßnahmen noch üblich. Am Pyinya Sanye Institute of Education (PSIE) erhalten Lehrer mit Unterstützung der katholischen Kirche eine zusätzliche pädagogische Ausbildung und leisten damit ihren Beitrag zu einer Demokratisierung von Myanmar. - Gestaltung: Astrid Schwarz

Myanmar II: Schwieriges Pflaster für Menschenrechte

Ethnische und religiöse Minderheiten geraten in Asien immer öfter unter Druck, so lautet das Urteil von Menschenrechtsorganisationen, wie der MRG, der „Minority Rights Group International“ oder Amnesty International. Gerade in jungen Demokratien oder in Staaten, die sich auf dem Weg der Demokratisierung befinden, werden Minderheiten oft zum Spielball unterschiedlicher politischer Interessen. Ein Paradebeispiel dafür ist der südostasiatische Staat Myanmar. In dem mehrheitlich buddhistischen Land kommt es vermehrt zu Übergriffen auf den überwiegend muslimischen Volksstamm der Rohingya. Gestaltung: Nathalie Pircher und Markus Veinfurter

50 Jahre unter dem Goldenen Dachl

Die römisch-katholische Diözese Innsbruck feiert ihr 50-jähriges Bestehen. Doch die Zeiten sind schon seit langem nicht so golden wie das Goldene Dachl.

Auch in Tirol schwindet die Zahl an gläubigen Katholiken und Katholikinnen und es gibt immer weniger Priester. Eine Bestandsaufnahme und ein vorsichtiger Blick in die Zukunft anlässlich des Jubiläums am 6. August. - Gestaltung: Peter Jungmann

Moderation: Judith Fürst

Praxis 23.7. zum Nachhören: