Das Zeichen des Optimismus

Diese Woche geht es in den Morgengedanken um die Sonne. Christoph Weist spricht heute über die Sonne als Zeichen für Optimismus und Gottvertrauen.

Morgengedanken 28.7. zum Nachhören:

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Der christliche Glaube ist optimistisch. Es gibt ein Bild für diesen Optimismus, das jedem und jeder zur Verfügung steht. Es ist die Sonne. Sie kann, das ist eine Urlaubserfahrung, sengend niederbrennen und gefährlich werden. Aber sie spendet Leben und steht für einen guten Gott, der die Menschen liebt.

Dr. Christoph Weist
ist evangelischer Theologe und Pfarrer in Rente

Feindesliebe ist möglich

„Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute“ sagt Jesus im Neuen Testament. Diese Weisheit kannten viele Kulturen und Völker, und manchmal hat man daraus geschlossen: Gott oder den Göttern ist das Ergehen der Menschen egal. Das Jesuswort zieht einen anderen Schluss: Gott liebt seine Menschen, und zwar alle, die bösen und die guten. Das ist keine Gleichmacherei. Böse müssen zur Verantwortung gezogen und Gute gewürdigt werden. Aber wie die lebensspendende Sonne alle bescheint, sind alle es wert, geliebt zu werden.

Ich weiß, das bedeutet eine dauernde Herausforderung schon beim Hören der Nachrichten, aber auch in Familie, Beruf und manchmal auch in der Freizeit. Aber der christliche Glaube ist optimistisch. Für ihn ist die Sonne ein Zeichen dafür, dass Feindesliebe im Sinne Jesu kein unerreichbares Ideal ist. Und dass schon der Versuch dazu helfen kann, die Welt ein Stückchen besser zu machen.