„Kommt her und ruht ein wenig aus“

Der Rhythmus unseres Lebens verlangt nach der „Kunst der Unterbrechung“. Heute zieht Abt Raimund Schreier Vergleiche zu biblischen Geschichten, die ebenfalls vom Ausruhen erzählen.

Morgengedanken 5.8. zum Nachhören:

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Immer häufiger klagen Menschen, dass sie überfordert sind, dass der Stress sie kaputt macht und auslaugt. Diesem Burn-out-Syndrom begegnen wir auch in den biblischen Geschichten. Ich denke da an den Propheten Elia. Er flieht vor den Verfolgern um sein Leben, hinaus in die Wüste; unter einem Ginsterstrauch bricht er zusammen und wünscht sich den Tod. (vgl. 1 Kön 19, 4).

Raimund Schreier
ist Abt des Chorherrenstiftes Wilten in Innsbruck

Sich Pausen gönnen

Auch die Jünger Jesu müssen sich auf ihren Wanderungen durch Galiläa immer wieder vor dem Andrang der Volksmassen zurückziehen. Da sagt Jesus zu ihnen: „Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus...“ (Mk 6, 31). Jesus wusste, dass auch seine Jünger solche Auszeiten nötig hatten, auch wenn sie oft nur sehr kurz waren.

Jeder von uns braucht diese „Kunst der Unterbrechung“. Es gilt, wieder aufmerksam zu werden auf den Rhythmus des eigenen Lebens, Pausen zu entdecken und zu gestalten. Gönnen wir uns auch heute einige Pausen, um ein wenig auszuruhen! Und wenn wir Urlaub machen können, dann suchen wir uns doch den Ort aus, an dem wir wirklich ausruhen können.