Teilhabe am Leben

Manchmal sind es ganz zufällige Begegnungen, die sich erst viel später als prägend herausstellen...

Morgengedanken 11.9. zum Nachhören:

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Meine erste bewusste Erfahrung mit Menschen mit Behinderung machte ich in den 70er Jahren in der Volksschulzeit.

Rosemarie Glieber
ist Regionalleiterin NÖ Süd der Lebenshilfe Niederösterreich und arbeitet seit vielen Jahren in der Betreuung behinderter Menschen

„Das war schön“

Ich erinnere mich an einen Jungen etwa in meinem Alter, er hieß Helmut und saß im Rollstuhl und war in den Ferien zu Besuch aus dem Internat. Es war ein Wintertag, und wir sind uns beim Spazieren begegnet. Unsere Mütter kamen ins Gespräch. Es gab in diesem Jahr viel Schnee und wir haben eine Art Schneeballschlacht gemacht. Nach einigen Augenblicken war dies auch schon wieder vorbei, aber ich kann mich erinnern, wie er zu seiner Mutter gesagt hat „Mama, das war schön.“

Als Kind habe ich das nicht verstanden, was daran so besonders war, denn da ich sehr schüchtern war, hab ich mich gefreut, einen neuen Spielkameraden gefunden zu haben. Erst Jahre später ist mir bewusst geworden, dass es in dieser Zeit für Kinder mit Beeinträchtigung wenig Kontakte mit sogenannten nicht behinderten Kindern gegeben hat.