Herausforderung

Maria, die Mutter Jesu, hatte auch ihre liebe Not mit ihrem Sohn, das stellt Äbtissin Maria Hildegard Brem in den Morgengedanken fest.

Morgengedanken 17.9. zum Nachhören:

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In dieser Woche begleitet uns Maria, die Mutter Jesu, durch die Morgengedanken. Wir können es aber auch umgekehrt sehen: Wir begleiten sie auf ihrem Lebensweg, wie ihn uns die Bibel darstellt.

Maria Hildegard Brem
ist Äbtissin der Zisterzienserinnenabtei Mariastern in Vorarlberg

Marias Geduld

Dieses Leben ist keine Idylle. Schon in der Kindheitsgeschichte Jesu lesen wir, dass das Verhalten ihres Sohnes sie einmal aufs Äußerste herausforderte: Da bleibt er doch einfach nach der Familienwallfahrt in Jerusalem zurück, ohne seine Eltern zu informieren. Die vorwurfsvolle Frage: „Kind, wie konntest du uns das antun?“ ist sicher auch vielen Eltern unserer Tage aus dem Herzen gesprochen. Auch sie erleben, dass Kinder Wege gehen, die sie nicht verstehen und vielleicht auch nicht billigen können. Was gibt uns Maria für einen Tipp in einer solchen Situation? Sie sucht das Gespräch mit dem Kind, stellt echte Fragen und ist an der Antwort aufrichtig interessiert. So bleibt sie mit ihm im Gespräch, ohne ihn zu verurteilen und auf ihre eigenen Vorstellungen festlegen zu wollen. Sie ist nicht unkritisch, aber sie geht mit und ist weiterhin für den Sohn da, wenn er sie braucht.

Ich wünsche heute allen Eltern, die sich um ihre heranwachsenden Kinder sorgen und an ihnen leiden, die Kraft und Geduld Mariens, der Mutter Jesu, und ich vertraue Sie und ihre Kinder ihrer Fürbitte an!