Wünsche und Sorgen

Anhand der Bibel wirft Äbtissin Maria Hildegard Brem einen Blick auf das Innenleben von Maria, der Mutter Jesu.

Morgengedanken 18.9.zum Nachhören:

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Was tragen Sie, verehrte Hörerinnen und Hörer, im Herzen? Sind es Wünsche und Pläne, die Sie zu verwirklichen trachten? Oder lähmende Sorgen, die Sie belasten und die Lebensfreude vergällen?

Maria Hildegard Brem
ist Äbtissin der Zisterzienserinnenabtei Mariastern in Vorarlberg

Den Alltag verwandeln

Auch Maria, die Mutter Jesu, hatte ein reiches Innenleben. Ein Bibelwort, das wir gleich zweimal in der Heiligen Schrift lesen, sagt, dass sie alle ihre Erlebnisse mit Jesus im Herzen bewahrt und darüber nachdenkt. Sie lässt sie nicht einfach außen abprallen, sondern sich von ihnen im Innersten treffen. Und als sie diese durch Tage, Wochen, ja sogar Jahre und Jahrzehnte im Herzen bewegte, wuchs sie mehr und mehr in eine Antwort hinein. Sie ließ sich von ihren Erfahrungen prägen, ohne viel Aufhebens zu machen. Sie verwandeln ihren Alltag.

Haben auch Sie ein solches Wort, ein solches Erlebnis, das Sie im Herzen tragen? Das Sie nicht hindert, im Hier und Heute ihren Mann oder ihre Frau zu stellen, das aber Ihr Hier und Heute fast unmerklich, sozusagen von innen heraus, verwandelt? Natürlich geht die Beeinflussung in beide Richtungen: Auch die gegenwärtigen Erfahrungen wirken zurück auf Ihre Gedanken und entwickeln sie immer mehr in die Weite und in die Tiefe. Ich wünsche Ihnen ein solches positives Lebenswort, das Sie begleitet und reifen lässt!