Hoffnung - wie geht das?

Viele von uns trainieren täglich – ihre Wirbelsäule, Bauch – Beine - Po oder Kraft und Ausdauer. Aber wie trainiert man Hoffnung?

Morgengedanken 28.10. zum Nachhören:

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Christen und Christinnen gehören zu einer GesmbH, einer „Gesellschaft mit begründeter Hoffnung“, hat Altbischof Reinhold Stecher einmal formuliert. Als Mitglieder dieser GesmbH sollten sie über ein paar Markenzeichen verfügen. Das heißt nicht, dass alle ständig mit einem Lächeln im Gesicht herum laufen. Das heißt auch nicht, dass rosarote Brille und Halleluja-Singen zur Standard-Ausstattung gehören.

Elisabeth Rathgeb
ist Leiterin des Seelsorgeamts der Diözese Innsbruck

„Hoffnungsbilder“

Auch Christen und Christinnen erleben dunkle Zeiten und sind nicht gefeit vor Depressionen. Aber im „Normalbetrieb“ sollten sie sich nicht gerade als die größten Sumser und Nörgler auszeichnen, sondern einige Leitbilder im Blick haben: „Die österlichen Augen“. (Das ist die Botschaft der Auferstehung.), „Mehr retten als verurteilen“. (Das empfiehlt der Heilige Augustinus.) und „Den Blick der liebevollen Aufmerksamkeit“ (Das rät der ehemalige Offizier und Gründer der Jesuiten, der Heilige Ignatius.)

Soweit die Theorie. Im Alltag schaut die Sache schon etwas schwieriger aus. Deshalb hat ein Mitglied unseres Leitungsteams vor dem Sommer ein kleines Trainingsprogramm vorgeschlagen: Wir fotografieren über den Sommer „Hoffnungsbilder“. Und bringen sie in die September-Klausur mit. Jetzt hängt über meinem Schreibtisch ein Poster voller Bilder der Hoffnung. Es erinnert mich täglich: Ich muss und will noch üben.