Hoffnungsträger und -trägerinnen

Auf die Suche nach „Hoffnungsträgern und Hoffnungsträgerinnen“ macht sich in den heutigen Morgengedanken Elisabeth Rathgeb. Zwei Kennzeichen sind besonders gefragt: enkeltauglich und zukunftsfähig.

Morgengedanken 29.10. zum Nachhören:

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Diese Woche suche ich Hoffnungsträger und Hoffnungsträgerinnen: Menschen, die etwas für andere tun. Die sich einsetzen für Solidarität. Und für die Schöpfung. Letzte Woche habe ich sie in großer Zahl gefunden bei der Aktion „72 Stunden ohne Kompromiss“ der Katholischen Jugend und Young Caritas, medial bestens unterstützt von Ö3.

Elisabeth Rathgeb
ist Leiterin des Seelsorgeamts der Diözese Innsbruck

Um Hilfe bitten

72 Stunden lang stellen sich Jugendliche in den Dienst einer guten Sache: Sie zimmern ein Baumhaus für Roma-Kinder und schlafen dabei im Tipi, auch wenn es riecht wie in einer Selchküche. Sie bauen ihren Jugendraum in eine Garconniere für Flüchtlinge um. Und sie schenken alten Menschen im Seniorenheim ihre Zeit.

Auf der Fahrt zu einigen dieser Projekte haben wir ein Elektro-Auto verwendet. Leider hat die Ladestation einen Defekt gehabt und die Batterie war bald am Ende. So retteten wir uns von Station zu Station – immer mit der Frage: „Hilfe, wir haben keinen Strom – haben Sie eine Steckdose für uns?“ Überall haben wir tatkräftige Helfer gefunden, sogar solche, die unser Auto zur Ladestation geschoben haben.

Wer Hoffnungsträger sucht, muss manchmal um Hilfe bitten. Dann bekommt man Anschluss. Und die Batterie lädt sich wieder auf. So ist es auch mit der Hoffnung. Sie ist im besten Sinn des Wortes ansteckend.