Malala und das Waldhüttl

Der Friedensnobelpreis 2014 ist - unter anderem - Malala, einer jungen Frau aus Pakistan, zugesprochen worden. Auch bei uns gibt es couragierte Menschen, die für andere zu Hoffnungsträgern werden.

Morgengedanken 30.10. zum Nachhören:

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Sie heißt Malala und ist die jüngste Friedensnobelpreisträgerin aller Zeiten: Vor zwei Jahren wollten sie die Taliban mit einem Kopfschuss für immer zum Schweigen bringen. Heute ist sie 17 und kämpft weiter für ihr großes Anliegen: Schulbildung in Pakistan auch für Mädchen. Für mich ist Malala ein Symbol für Mut und Zivilcourage. Eine Hoffnungsträgerin.

Elisabeth Rathgeb
ist Leiterin des Seelsorgeamts der Diözese Innsbruck

Ein „Waldhüttl“ für Obdachlose

Würde ich dieses Risiko eingehen? Ich fürchte, ich bin nicht zur Heldin geboren. Aber wer ist das schon? Das „Helden-Gen“ gibt es ziemlich sicher nicht. Eher geht es um klare Entscheidungen in ganz konkreten Situationen. Manchmal reicht es schon, „Stopp“ zu sagen, wenn über jemanden hergezogen wird. Dafür bekommt man dann zwar nicht den Friedensnobelpreis, aber ein Beitrag zum Frieden ist es allemal.

Nicht alle geben sich so schnell geschlagen: Vor einigen Jahren kam Jussuf zu mir ins Büro mit der Idee, ein Haus für obdachlose Roma-Männer zu errichten, die in Innsbruck den „20iger“ verkaufen – eine Straßenzeitung, mit deren Erlös sie in Rumänien ihre Familien ernähren. Ich war skeptisch und ratlos. Heute gibt es nicht nur das Haus „Waldhüttl“, sondern auch einen Trägerverein, eine junge Familie, die dort mit den Roma wohnt und einen riesigen Gemeinschaftsgarten für 70 Menschen. Danke, Jussuf und Malala. Ihr tut es einfach.