Beistehen

Vom Helfen, Mittragen oder ganz einfach Beistehen ist heute die Rede in den Morgengedanken. Das Beistehen, das ist Balsam in jeder Beziehung.

Morgengedanken 11.11. zum Nachhören:

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Ilona liegt mit ihren Eltern häufig im Clinch. Nach jedem Besuch bei ihrer Familie ist sie tief gekränkt und deprimiert. John, ihr Mann, kommt dann nicht mit einfachen Trostworten, mit denen er alles nur beschwichtigt.

Pater Reinhold Ettel
ist Ehe- und Familienseelsorger der Diözese Gurk-Klagenfurt

Um Hilfe bitten

Vielmehr steht er seiner Frau bei, indem er ihr zuhört. Er schimpft nicht über die Schwiegereltern und ihr unmögliches Verhalten. Vielmehr hört er die Traurigkeit seiner Frau; er nimmt ihre Enttäuschungen mit den Eltern wahr, nimmt sie ernst und trägt sie mit. So beistehen und Stütze sein, ist wie Balsam in jeder Beziehung. Beistehen kann auch bedeuten, ganz konkret mithelfen und Hand anlegen, zum Beispiel damit das Essen noch rechtzeitig fertig und der Tisch gedeckt ist, bevor die Gäste kommen.

Freilich, wer kann immer riechen, wo und welche Hilfe gerade gefragt ist? Ein Grundsatz: „Ich bin selbst zuständig und verantwortlich, dass ich die Hilfe bekomme, die ich gerade brauche und die mir gut tut – indem ich darum bitte.“ Die Bitte ist der kürzeste Weg, dass ich bekomme, was ich wünsche, und dass mir jemand beistehen und helfen kann.