Ein Wort kann heilen

Wie viel falsche Worte anrichten und wie umgekehrt wenige, richtige Worte aufrichten können – darum geht es in den heutigen Morgengedanken.

Morgengedanken 3.12. zum Nachhören:

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Ein einziges Wort kann heilen und dich aufrichten – oder aber alte Wunden aufreißen und verletzen. Ein einziges Wort kann in mir die Sehnsucht und die Freude wecken – oder mir den ganzen Tag verderben. Nein, es braucht nicht viel – weder zum Guten, noch zum Schlechten.

Gerhard Reitzinger
ist Bischofsvikar in der Diözese St. Pölten

Advent braucht nicht viele Worte

Der Advent lädt mich ein, die Stille zu suchen, damit das gute Wort bei mir ankommen kann – damit es mich aufrichtet und heilt. Zugleich bin ich im Advent mehr denn je eingeladen, das gute Wort auszusprechen, worauf andere warten. Vielleicht ist das der Grund, warum die katholische Kirche heute an den heiligen Franz Xaver denkt. Er lebte im 16. Jahrhundert. Er gehörte als einer der Ersten zum Jesuitenorden – so wie der jetzige Papst, Franziskus. Und Franz Xaver wirkte als Missionar, das heißt er verkündete die Frohbotschaft bis ans Ende der Welt – er kam mit der guten Botschaft bis nach Japan und China.

Der Advent braucht nicht viele Worte – oft genügt ein einziges Wort, das heilt und aufrichtet, das dem Leben Sinn und Richtung gibt. Manchmal kommt das Wort aus der Stille, manchmal lese ich es in der Bibel. Und manchmal wartet jemand, dass ich es ihm sage: Du! Ich mag dich. Ich brauch dich. Gut, dass es dich gibt. Wie schön, dass du da bist.