Gesichter im Advent

Die Adventsonntage haben es in sich. Der Bogen vom Einkaufsbummel bis zum Verweilen um den Adventkranz ist weit gespannt. Letztlich entscheidet jeder und jede selber, was aus diesen vorweihnachtlichen Tagen wird.

Morgengedanken 7.12. zum Nachhören:

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Heute ist zweiter Adventsonntag. Er wird verschiedene „Gesichter“ haben. Die einen nutzen ihn zu einem Gang durch einen der vielen Advent- und Weihnachtsmärkte, die anderen wählen aus einem reichlichen Angebot von Konzerten und Hirtenspielen aus. Manche unterbrechen bewusst die Unruhe dieser Tage vor Weihnachten. Sie feiern einen Gottesdienst mit oder lassen sich zu Hause vom Licht des Adventkranzes inspirieren.

Wilfried Blum
ist katholischer Pfarrer in Rankweil, Vorarlberg

Neue Wege

Um ehrlich zu sein, meine Vorfreude auf das Fest der Geburt Jesu lasse ich mir durch den Vorweihnachtswirbel nicht verderben. Ich meide ihn, so gut es geht. Vielmehr freue ich mich auf Rorate-Gottesdienste, auf Krankenbesuche, auf Gespräche mit Menschen, die diese Tage bewusst anders zu leben versuchen. Es ist mein Bemühen im Advent, daran mitzuwirken, wozu heute im Evangelium von Johannes dem Täufer eingeladen wird: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen! (Mk1,3)

Ein adventliches Licht entzünden provoziert mich, „meinem Atem gegen den Eiswind des Tages“ Raum zu geben, um es mit Christine Busta auszudrücken. Vielleicht ebnen sich so ungeahnte neue Wege?