Innehalten

Schon in aller Frühe beginnt für viele Menschen ein anstrengender Tag. Um in der Arbeit nicht unterzugehen, braucht es kurze Unterbrechungen, um innezuhalten und Kräfte aufzutanken.

Morgengedanken 10.12. zum Nachhören:

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Mittwoch erinnert daran, dass bereits Mitte der Woche ist. Gutes Leben braucht Unterbrüche im Jahr - ich denke an Urlaubstage, in der Woche wie heute und auch an jedem einzelnen Tag. Manchmal hilft schon ein bewusstes Ausschnaufen und Durchatmen, manchmal kann ein kleiner Ortswechsel sinnvoll sein. Moderne Firmen bieten immer öfter Stille-Räume an. Und manchmal wirkt es befreiend, sich mit anderen zusammen zu einem Innehalten und Gebet zu treffen.

Wilfried Blum
ist katholischer Pfarrer in Rankweil, Vorarlberg

Ein Versuch in Ruhe und Gelassenheit

Vor Wochen war ich in Wien. Gleich neben dem Stephansdom gibt es den Treffpunkt „Quo vadis“. Es ist ein Zentrum, das mitten in der Stadt zum Innehalten einlädt und einen Raum für Menschen bietet, die nach Spiritualität und Orientierung suchen. Und immer am Mittag um 12 Uhr findet ein kleines Gebet statt, das für alle offen ist. Ich habe diese kleine Zeit der Unterbrechung wohltuend erlebt.

Heute ein adventliches Licht zu entzünden, kann schon ein kleines Unterbrechen des Alltags mit all seiner Geschäftigkeit sein. Und Gott hat auch eine Chance, in uns Ruhe und Gelassenheit zu bewirken. Einen Versuch ist es wert.