Schicksale

Die Not hunderttausender Flüchtlinge kann man kaum erahnen. Es schmerzt, die Berichte über ihre Schicksale zu hören. Um konkrete Kinder, Eltern und alte Menschen geht es hier. Wen kann das kalt lassen, ohne zu helfen?

Morgengedanken 11.12. zum Nachhören:

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Wenn es um Flüchtlinge und Asylanten geht, wird es in vielen Gemeinden und Kirchen unruhig. Ängste, viele Reaktionen der Abwehr und eine Flut von Stammtischfloskeln kommen hoch.

Wilfried Blum
ist katholischer Pfarrer in Rankweil, Vorarlberg

Geschlossene Türen öffnen

Ich bin alles eher als blauäugig und sozial-romantisch. Dennoch schmerzen mich Erfahrungen solcher Barrieren gegenüber menschlicher Not. Die Angst vor dem Fremden und den Anderen scheint unausrottbar vorhanden zu sein. Je materiell reicher Menschen sind, umso verhärteter scheinen die Herzen zu werden. Auch viele Christen sind da keine Ausnahme.

Dennoch gibt es gegen alle Widerstände erstaunlich viele, die sich für die Flüchtlinge engagieren und konkrete Zeichen setzen: Ein Pfarrer ist zum Beispiel aus dem Pfarrhaus in eine kleine Wohnung umgezogen, um es einer Flüchtlingsfamilie zur Verfügung zu stellen. Auch in unserer Pfarre konnten wir bisher zwei Familien ein Obdach geben. Nur zwei kleine konkrete Beispiele. Noch viel mehr geschieht durch viele Menschen und Gruppen, die einfach helfen und ihr Bestes für andere geben. Ein adventliches Licht zu entzünden, kann ermutigen, Türen für Flüchtlinge zu öffnen.