Hochbett mit Rutsche

Weihnachten kann schön und besinnlich, ein bisschen anstrengend und nervenaufreibend sein. Für viele ist Weihnachten vor allem eines: TEUER!

Morgengedanken 15.12. zum Nachhören:

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Meine beiden ältesten Töchter mit 4 und 6 wissen seit ihrem letzten Besuch bei ihrer Kindergartenfreundin Fini genau, was sie sich zu Weihnachten wünschen. So ein Hochbett wie Fini mit je einer Rutsche und Stange zum Klettern und Fenstern und allem Pipapo. Da können sie dann von oben runterschauen, runterrutschen, Sachen runterwerfen. Und unten hätten sie dann jeweils gut Platz für ihr Kuscheltierreservat.

Harald Kluge
ist evangelisch-reformierter Pfarrer in Wien

„Sich einen Bruch heben...“

Ihre derzeitigen Betten wollen sie nicht hergeben. „Die stellen wir am besten ins Wohnzimmer, Papi. Dann können wir im Bett sitzen und essen“, sagen sie. „Wir können im Liegen auf den Tasten des Klaviers klimpern und Fernschauen.“ Dass wir dann alle anderen Möbel rausräumen müssten, wäre für sie kein Problem. „Das geht schon.“ Als wir vor kurzem vor der Auslage einer Apotheke stehen und die Weihnachtskrippe mit den geschnitzten Figuren bestaunen, fragt mich Ruth, die ältere: „Papi, wie kommen die Hochbetten zu uns nach Hause?“ Ich zu ihr augenzwinkernd: „Die bringt der Weihnachtsmann.“ Darauf bricht sie in Tränen aus: „Papi, das geht nicht. Die sind ja viel zu schwer für den alten Mann.“ Ich also: „Gut, wir kaufen sie und bringen sie heim.“ „Papi, die passen aber nicht in den Aufzug und nicht durch die Türen.“ „Gut. Wir kaufen die Einzelteile und bauen sie zusammen.“ „Papi, und wer baut sie zusammen?“ „Na ich.“ „Nein, das geht nicht. Dann sind sie ganz schief.“

Hör ich da jetzt jemand hämmern… Über das Mitleid mit dem Weihnachtsmann und allen Männern und Frauen, die sich bei Geschenken manches Mal einen – da und dort auch finanziellen - Bruch heben, hab ich mich dabei wirklich echt gefreut.